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Bisweilen wird in den thematischen Threads darüber debattiert, ob es Armut gibt in den Herkunftsländern der hier arbeitenden Prostituierten bzw. wie groß sie sei usw. Das führt nicht selten vom eigentlichen Thema weg. Deshalb hier ein Thread für die entsprechenden Infos und Daten, und natürlich zur Diskussion darüber.
Gruß, Elmar
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Zitat:"Und wer schonmal in Rumänien war, der weis das man dort mit 70€ nicht mal 3 Tage leben kann!";
Wurde hier geschrieben.
Ich möchte das doch sehr in Zweifel ziehen.
Gehälter in Rumänien
HP ROCONNET schrieb:Rumänien, netto Durchschnittsgehälter nach Branche, Stand: September 2012
Finanzwesen: 3.688 RON (ca. 842 €)
Versicherungswesen: 2.895 RON (ca. 661€)
Post & Telekommunikation: 3.034 RON (ca. 693€)
Beamten + Wehrdienst: 2.034 RON (ca. 464€)
Schulwesen: 1.324 RON (ca. 302€)
Industrie: 1.561 RON (ca. 357€)
Gesundheitswesen: 1.342 RON (ca. 307€)
Baugewerbe: 1.243 RON (ca. 284€)
Handel: 1.375 RON (ca. 314€)
Landwirtschaft: 1.127 RON (ca. 257€)
Tourismus: 845 RON (ca.193€) Quelle: ROCONNECT – Unternehmensberatung Rumänien
IHK Pfalz schrieb:Folgende Nettolöhne sind für die unterschiedlichen Berufsgruppen einzuplanen:
Nettolöhne, Spannbreiten in Euro:
Ungelernte Arbeitskraft: 160 - 300
Facharbeiter: 190 - 550
Kaufmännischer Angestellter: 230 - 800
Ingenieur: 350 - offen
Geschäftsführer: je nach Größe der Niederlassung 800 - offen
Die niedrigsten Nettodurchschnittslöhne (2012, in Euro) werden in folgenden Kreisen gezahlt:
Braila: 235
Suceava: 239
Harghita: 241
Botosani: 242
Vaslui: 244
Maramures: 245
Die höchsten Nettodurchschnittslöhne (2012, in Euro) entfallen auf die Kreise:
Bukarest: 488
Gorj: 363
Sibiu: 362
Cluj: 358
Timis: 345 Quelle: IHK Pfalz - Kompetenzzentrum Rumänien
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Da hast Du Dir viel Mühe gemacht. Kompliment!
Allerdings ging es (in dem bestrittenen Zitat) garnicht um die Höhe der Durchschnittslöhne. Wozu also?
Es ging konkret darum das ein rumänischer Lehrling (was ist eigentlich die weibl. Form von Lehrling?) 70€/Mon. bekommen hat.
Die Höhe sollte, verglichen mit den angegebenen Löhnen der Facharbeiter, auch glaubhaft sein.
Wenn Du widerlegen möchtest daß man mit 70€ in Rumänien nicht lange auskommt, müßtest Du nicht die Löhne sondern die Kosten aufschlüsseln!
Also die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten, bestehend aus Waren des tgl. Bedarfs, Miete, Strom, evtl. Fahrzeug usw.
Und nicht vergessen...es ging um Leben und nicht nur um Überleben! :-)
PS: Bitte mach nicht den Fehler die Höhe der Durchschnittslöhne automatisch als zum Leben ausreichend anzusehen.
Diese Debatte haben wir nämlich schon länger in Deutschland (Thema Aufstocker usw.), was jetzt wohl in einem Mindestlohn von 8,50€ mündet, wovon man in den meisten deutschen Großstätten auch nicht leben kann.
Und selbst wenn das alles so wäre:
Eine junge, rumänische Frau die, sagen wir mal, einen Job in der Landwitschaft hat und den Durchschnittslohn bekommt - verdient in Deutschland als Postituierte locker das 10-20 fache.
Also kommt sie hierher wenn sie die Möglichkeit hat und sich mit einem Job im Rotlichgewerbe anfreunden kann.
Ich zumindest würde für das 20fache Gehalt sofort in Rumänien arbeiten!
Naja ok, vielleicht nicht als Callboy. Meinen alten Arsch will eh keiner :-)
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Die Lebenshaltungskosten in Rumänien und auch Bulgarien sind nicht ganz mit
unseren zu vergleichen, aber zu dem, was man verdient, doch extrem hoch.
Bevor jetzt die Frage kommt, woher ich das weiß, hier die Antwort: Ich habe
Bekannte in Rumänien.
Die Verdienste, die Elmar hier reingesetzt hat, kommen der Realität sehr nahe.
Wenn man aber schon alleine die Mieten in Rumänien ansieht, in ländlichen
Gegenden um die 100 €, in Bukarest sogar 400 €, dann kommen folgende
Berufsgruppen
Zitat:Beamten + Wehrdienst: 2.034 RON (ca. 464€)
Schulwesen: 1.324 RON (ca. 302€)
Industrie: 1.561 RON (ca. 357€)
Gesundheitswesen: 1.342 RON (ca. 307€)
Baugewerbe: 1.243 RON (ca. 284€)
Handel: 1.375 RON (ca. 314€)
Landwirtschaft: 1.127 RON (ca. 257€)
Tourismus: 845 RON (ca.193€)
schon ins schwitzen.
Woher kauft man sich jetzt noch was zum Essen.
Wenn man aber aber wiederum sich so manche Bruchbuden anschaut, sind
auch hier wieder die Mieten überteuert.
Da muss man sich nicht wundern, wenn die Tochter zum Arbeiten hier her
kommt. Die Familie muss ja irgendwie ernährt werden. Auf der anderen Seite
muss man sich aber auch fragen, wie es andere Familien schaffen, zu überleben?
Es gibt aber auch die Möglichkeit, einer ehrlichen Arbeit nachzugehen, um
für die Familie zu sorgen. Nur welche soll das sein? Die Mädels, die hier her
kommen, haben meistens keine Ausbildung. So bleibt dann vielleicht die
Ausübung einer Putzfrau. Und was man da verdient, weis jeder. So hätte
man gleich zu hause bleiben können.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.12.2013, 14:30 von Elmar2000.)
(08.12.2013, 01:08)elreydebesos schrieb: 1. Da hast Du Dir viel Mühe gemacht... Allerdings ging es (in dem bestrittenen Zitat) gar nicht um die Höhe der Durchschnittslöhne. Wozu also?
Es ging konkret darum dass ein rumänischer Lehrling... 70€/Mon. bekommen hat.
Die Höhe sollte, verglichen mit den angegebenen Löhnen der Facharbeiter, auch glaubhaft sein.
2. Bitte mach nicht den Fehler die Höhe der Durchschnittslöhne automatisch als zum Leben ausreichend anzusehen.
Da bin ich wohl gründlich missverstanden worden. Also
zu 1: “Wozu?” fragst du. Damit man ein paar Daten/Infos zu dem Land hat. Nicht als Wertung oder als Einmischung in eine Diskussion gedacht, sondern als Hintergrundinformation / Unterstützung für die Thementhreads (siehe Post #1).
Du selber kannst ja auch was damit anfangen, sie machen immerhin - wie du schreibst - die Höhe der Lehringsvergütung “glaubhaft”.
zu 2: Ich hab die Durchschnittslöhne ermittelt. Dass sie zum Leben ausreichen, das steht da nirgends. Den Fehler mach ich nicht, im Gegenteil: ich bin mit dir einer Meinung, dass man sie in Relation zu den Lebenshaltungskosten setzen muss. Aber die muss ich erst mal ermitteln! Bin grad dabei und das kostet - wie du selber schreibst - ein bißchen “viel Mühe” und auch Zeit.
Und jetzt hier bitte weiter mit Fakten (zu Lebenshaltungskosten, Rentenhöhe, Arbeitslosenrate und -geld, usw. ... )
Gruß, Elmar
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Ich habe überhaupt nichts dagegen wenn Du hier interessante Fakten veröffentlichst. Auf jeden Fall sehr lehrreich.
Ich glaube aber an meinem o.g. Resümee
"Eine junge, rumänische Frau die, sagen wir mal, einen Job in der Landwirtschaft hat und den Durchschnittslohn bekommt - verdient in Deutschland als Postituierte locker das 10-20 fache.
Also kommt sie hierher wenn sie die Möglichkeit hat und sich mit einem Job im Rotlichgewerbe anfreunden kann."
wird sich dadurch nicht allzuviel ändern.
Auch wenn Du ermittelst dass die Butter in Rumänien nur halb soviel kostet wie hier :-)
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(08.12.2013, 14:34)elreydebesos schrieb: Ich glaube aber an meinem o.g. Resümee
Es spricht nichts dagegen, dass du daran glaubst.
(08.12.2013, 14:34)elreydebesos schrieb: Auch wenn Du ermittelst dass die Butter in Rumänien nur halb soviel kostet wie hier :-) Ich bin zwar nicht Elmar, aber ich habe es trotzdem rausgefunden.
Das muss nicht unbedingt der Fall sein, das Butter halb so teuer ist. Wenn
sie z. B. aus Deutschland importiert wurde, ist sie sogar teurer als bei uns.
Somit wir wieder beim Thema sind ( Lebenshaltungskosten, usw. ... ).
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Kommt mal zum Thema dieses Threads zurück.
Danke
lw
Es ist einfacher um Vergebung zu bitten als eine Genehmigung zu bekommen.
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Rumänien - Lebenshaltungskosten
(Löhne und Gehälter siehe Beitrag #2 hier im Thread)
DAAD schrieb:Die Lebenshaltungskosten in Rumänien liegen generell unter denen in Deutschland.
... muss von einem monatlichen Betrag von ca. EUR 400,- für die Lebenshaltungskosten ausgegangen werden....
Unterkunft
... Auf dem freien Wohnungsmarkt liegen die Mieten für ein Zimmer bei ca. EUR 100,- bis EUR 150,- monatlich. In Bukarest sind Mietwohnungen selten, daher kann hier die monatliche Miete auch bei EUR 300,- bis EUR 400,- liegen. Quelle: DAAD- Deutscher Akademischer Austausch Dienst
EURES schrieb:Rumänien - Lebenshaltungskosten
Die Lebenshaltungskosten unterscheiden sich je nach Region und danach, ob die Bürger in städtischem oder ländlichem Wohnumfeld leben. ...
die ungefähren Preise für einige grundlegende Erzeugnisse:
1,80 EUR für 250 g Butter,
1,00 EUR für einen Liter Milch,
1,70 EUR für 1 kg Reis,
0,30 EUR für 1 kg Kartoffeln,
0,70 EUR für 0,7 kg Weißbrot,
1,70 EUR für einen Liter Speiseöl,
0,70 EUR für 0,33 l Bier,
1,40 EUR für eine Tasse Espressokaffee,
10 EUR für ein Mittagessen für eine Person in der Gaststätte,
1,40 EUR für einen Liter Benzin mit 95 Oktan,
0,10 EUR für 1 kW/h Strom für den Privatverbraucher.
Text zuletzt geändert am: 11/2013 Quelle: EURES - Das europäische Portal zur beruflichen Mobilität
NUMBEO schrieb:Cost of Living in Romania
(1 Euro = 4,44 Lei (RON); Stand: 12/2013)
Markets
Milk (regular), 1 liter 4.00 lei
Loaf of Fresh White Bread (500g) 2.00 lei
Rice (1kg) 5.00 lei
Eggs (12) 8.00 lei
Local Cheese (1kg) 20.00 lei
Chicken Breasts (Boneless, Skinless), (1kg) 19.00 lei
Apples (1kg) 4.00 lei
Oranges (1kg) 4.50 lei
Tomato (1kg) 4.50 lei
Potato (1kg) 2.00 lei
Lettuce (1 head) 2.00 lei
Water (1.5 liter bottle) 2.50 lei
Bottle of Wine (Mid-Range) 15.00 lei
Domestic Beer (0.5 liter bottle) 3.00 lei
Imported Beer (0.33 liter bottle) 5.00 lei
Pack of Cigarettes (Marlboro) 13.00 lei
Transportation
One-way Ticket (Local Transport) 2.00 lei
Monthly Pass (Regular Price) 50.00 lei
Taxi Start (Normal Tariff) 1.79 lei
Taxi 1km (Normal Tariff) 1.60 lei
Taxi 1hour Waiting (Normal Tariff) 15.00 lei
Gasoline (1 liter) 6.00 lei
Volkswagen Golf 1.4 90 KW Trendline (Or Equivalent New Car) 68,000.00 lei
Utilities (Monthly)
Basic (Electricity, Heating, Water, Garbage) for 85m2 Apartment 400.00 lei
1 min. of Prepaid Mobile Tariff Local (No Discounts or Plans) 0.69 lei
Internet (6 Mbps, Unlimited Data, Cable/ADSL) 30.00 lei
Restaurants
Meal, Inexpensive Restaurant 17.41 lei
Meal for 2, Mid-range Restaurant, Three-course 80.65 lei
Combo Meal at McDonalds or Similar 18.00 lei
Domestic Beer (0.5 liter draught) 5.00 lei
Imported Beer (0.33 liter bottle) 6.00 lei
Cappuccino (regular) 5.00 lei
Coke/Pepsi (0.33 liter bottle) 4.00 lei
Water (0.33 liter bottle) 3.00 lei
Sports And Leisure
Fitness Club, Monthly Fee for 1 Adult 100.00 lei
Tennis Court Rent (1 Hour on Weekend) 40.00 lei
Cinema, International Release, 1 Seat 20.00 lei
Clothing And Shoes
1 Pair of Jeans (Levis 501 Or Similar) 250.00 lei
1 Summer Dress in a Chain Store (Zara, H&M, ...) 150.00 lei
1 Pair of Nike Shoes 250.00 lei
1 Pair of Men Leather Shoes 250.00 lei
Rent Per Month
Apartment (1 bedroom) in City Centre 1,100.00 lei
Apartment (1 bedroom) Outside of Centre 800.00 lei
Apartment (3 bedrooms) in City Centre 2,000.00 lei
Apartment (3 bedrooms) Outside of Centre 1,375.00 lei
Buy Apartment Price
Price per Square Meter to Buy Apartment in City Centre 5,000.00 lei
Price per Square Meter to Buy Apartment Outside of Centre 3,565.19 lei
Salaries And Financing
Average Monthly Disposable Salary (After Tax) 1,553.00 lei
Mortgage Interest Rate in Percentages (%), Yearly 8.00
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Last update: December, 2013 Quelle: NUMBEO
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Mann, sieht nach echt viel Arbeit aus. Bravo!
2 kleine Anmerkungen, die ich mir trotzdem nicht verneifen kann:
-Die Butter ist tatsächlich doppelt so teuer dort und nicht halb so teuer :-)
-Wenn Du 70€ verdienst und zahlst davon 100€ Miete für Dein Zimmer, für wieviele Tage reicht der Rest noch zum Leben?
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11.12.2013, 00:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2013, 00:36 von Fritz1.)
Gar nicht. Die 70€ sind übrigens typisch für Witwen- und Altenrenten. Das funktioniert dann nur im Familienverbund, d. h. die Senioren wohnen bei den Kindern. Aufgrund der unverhältnismäßig hohen Lebensmittelkosten gibt es zumindest im ländlichen Raum übrigens viele Selbstversorger mit eigenen Gärten, kleinen Feldern und etwas Kleinvieh. Deutlich mehr jedenfalls als bei uns.
Problematisch wird es wenn die Familie als "soziale Hängematte" ausfällt, die Witwe z. B. keine Kinder mehr vor Ort hat usw. Ebenfalls typisch für das immer noch (überwiegend orthodox) religiös geprägte Rumänien sind frühe Schwangerschaften die die jungen, noch minderjährigen Frauen aus der Ausbildung reißen. Wenn der Ehemann dann nach ein paar Jahren die Frau verläßt gibt es keine nennenswerte Unterstützung vom Staat. Falls Familie und Freunde nicht helfen können sind die verbleibenden Optionen spärlich, von einer nachgeholten Berufsausbildung ganz zu schweigen...
Nicht nur die Lebensmittel, auch die Krankenversicherung kann ein tiefes Loch in die Taschen der rumänischen Bürger reißen. Es gibt zwar eine allgemeine Versicherung nach Bismarkschen Vorbild, aber die privaten Zuzahlungen liegen mit 30% im europäischen Spitzenbereich.
Nicht überraschend sind daher viele der bei uns arbeitenden Frauen alleinerziehende Mütter, davon viele mit verwitwetem oder verlassenem Elterteil das versorgt werden muß. Auch gesundheitliche Probleme (z. B. Zähne...) deren Behandlung nicht bezahlt werden kann sind nicht immer vorgeschobene Tränendrüsen-Stories sondern manchmal einfach Fakt...
Von den überaschend hohen Lebensmittel- und sonstigen Lebenshaltungskosten haben mir schon einige RO-SDLs erzählt, einige nehmen ja auch ausgewählte Supermarktartikel auf der Heimreise mit.
Interessant hier mal konkrete Zahlen zu lesen, danke für den Infos!
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11.12.2013, 01:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2013, 01:04 von wrobeldirk.)
Was für Diskussionen.....
Fakt ist: Rumänien ist eines der ärmsten EU-Länder, aber dennoch können auch Rumänen mit ihren Löhnen (über-)leben, weil sie 1.) in anderen Familienstrukturen zusammenleben und bei vielen Familien mind. ein Nachkomme bereits im Ausland (DE, AUT, FR, ITA, SPA, CH, GB) mehr Geld verdient und einen Teil davon nach Hause schickt !
Vergleiche von Lebenshaltungskosten und Verdiensten hinken, speziell wenn man einzelne Bereiche aufschlüsselt.
In Deutschland essen wir Butter aufs Brot, backen damit, streichen Kuchenformen ein etc., weil wir es uns leisten können.
In Rumänien benutzt man Butter sehr selten, in der Vorweihnachtszeit ist es eine orthodoxe Tradition auf Milch-und Fettprodukte zu verzichten. (warum wohl ?)
Wir kaufen Milch im Supermarkt für ein Appel und ein Ei, in Rumänien werden in vielen ruralen Regionen die Milch für den Eigenbedarf selbst hergestellt, so dass kaum eine Überproduktion vorherrscht.
Diese Vergleiche hinken einfach....
Eine Wohnung in einer Großstadt kostet dort ca. 25000 Euro, eine vergleichbare in Deutschland das Vierfache.
Warum kommen diese Menschen zu uns...ganz einfach weil sie das drei-bis vierfache verdienen und später wieder zurückgehen oder sich sagen ich nutze die Gesetze in Deutschland aus, weil ich ein besseres Leben, als in meiner Heimat habe.
In Berlin gibt es abgeranzte Mehrfamilienhäuser mit 20 Wohnungen und 160 Selbständigkeiten.
Jeder EU-Bürger, der ein Gewerbe anmeldet, zahlt nicht nur 16,50 für einen Gewerbeschein, sondern erhält damit auch Anrecht auf 180 Euro Kindergeld + Betrag x für jedes weitere Kind.......jetzt erzählt mir mal warum eine Familie mit drei Kindern einen Beamtenjob dort ausüben soll, wenn sie in Deutschland für ein nicht-gewinnabwerfendes bzw. nicht-ausgeübtes Gewerbe mehr Geld bekommen....
Versteht mich nicht falsch, ich bin weder rechts angehaucht oder sonstwas, einfach nur vor der Inkompetenz der innerdeutschen wie auch EU-Politik und der Scham der Politiker solche Missstände anzusprechen bzw. auszugleichen absolut enttäuscht....die EU-Sache geht mir mittlerweile eben auf den Sack (LOL merke gerade sowohl als auch)
BITTER BITTER auf jeden Fall
(ich entschuldige mich schon jetzt für meinen (w)irren Beitrag aber mir geht gerade der Gaul mit mir durch und ihr seid mein Stammtisch)
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(11.12.2013, 01:00)wrobeldirk schrieb: Warum kommen diese Menschen zu uns...ganz einfach weil sie das drei-bis vierfache verdienen und später wieder zurückgehen oder sich sagen ich nutze die Gesetze in Deutschland aus, weil ich ein besseres Leben, als in meiner Heimat habe.
In Berlin gibt es abgeranzte Mehrfamilienhäuser mit 20 Wohnungen und 160 Selbständigkeiten.
Jeder EU-Bürger, der ein Gewerbe anmeldet, zahlt nicht nur 16,50 für einen Gewerbeschein, sondern erhält damit auch Anrecht auf 180 Euro Kindergeld + Betrag x für jedes weitere Kind.......jetzt erzählt mir mal warum eine Familie mit drei Kindern einen Beamtenjob dort ausüben soll, wenn sie in Deutschland für ein nicht-gewinnabwerfendes bzw. nicht-ausgeübtes Gewerbe mehr Geld bekommen....
Versteht mich nicht falsch, ich bin weder rechts angehaucht oder sonstwas, einfach nur vor der Inkompetenz der innerdeutschen wie auch EU-Politik und der Scham der Politiker solche Missstände anzusprechen bzw. auszugleichen absolut enttäuscht....die EU-Sache geht mir mittlerweile eben auf den Sack (LOL merke gerade sowohl als auch)
BITTER BITTER auf jeden Fall
(ich entschuldige mich schon jetzt für meinen (w)irren Beitrag aber mir geht gerade der Gaul mit mir durch und ihr seid mein Stammtisch)
Das ist alles sachlich nicht falsch und leider sehr schwer zu korrigieren, weil (wie Du richtig angemerkt hast) nicht nur deutsches Recht sondern vorallem EU-Recht betroffen ist. Thema Dienstleistungsfreiheit.
Ich möchte aber darauf hinweisen dass, insbesondere aus "Freier-Sicht" es auch eine andere Seite der Medaille gibt.
Wenn die Leute aus Rumänien, Bulgarien usw. nämlich nicht mehr hier herkommen dürften, dann wären 95% aller Clubs geschlossen und "79€ all inkl." gäbe es schon gleich garnicht mehr!
Also wer das Eine will, muß das Andere wohl in Kauf nehmen, wie sooft im Leben :-)
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JEIN, ich verstehe worauf du hinauswillst, aber es stimmt defacto nicht. Schon vor der EU-Osterweiterung gab es in Frankfurt, Berlin, Mannheim Bordelle mit einer gewissen Preisstruktur...auch Flatrate-Clubs, die allerdings nicht wegen der Erweiterung ins Leben gerufen wurden, sondern wegen dem "Zeitgeist". XXL-Schnitzel und Burger sind auch keine Errungenschaft der Ost-Erweiterung. Dennoch wurden die Preise weder gesenkt, noch erhöht, gleichwohl aber die Vergütung für die DL.
Nach deiner Argumentation müssten die Preise für sexuelle Dienstleistungen gesunken sein, da mehr DL´s aus Rumänien, Bulgarien oder Ungarn, was aber nicht stimmt.
Wenn vorher z.B. in Großstädten kein Notstand an Prostituierten da war, kann er es jetzt auch nicht sein...wer allerdings mehr daran verdient sind die Zuhälter, da sie jetzt mehr willige (gezwungene) DL´s zur Verfügung haben, die es auch für weniger Geld machen.
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ACHTUNG: Real-Satire
Zur Erinnerung...oder: "Wo der Hase im Pfeffer liegt".
Politiker vergessen vieles...("Was geht mich mein Geschwätz von gestern an ?)...das Internet aber nicht.
Die faulen Rumänen, Teil 1
Teil 2
Also in den Clubs, in denen ich verkehre, sind die Rumäninnen alle pünktlich und strebsam...und sie wissen, was sie tun... Schon aus eigenem Interesse.
Da muß nicht mal zwingend ein Zuhälter dahinter stehen...
Und, by the way, wer hat heutzutage schon noch ein Nokia-Handy ?
Politik: Ständig wird am eigentlichen Problem vorbei gehandelt...es wird sich nie ändern...
Auch nächstes Jahr nicht. EU-Freizügigkeit hin oder her: Der deutsche Freier ist an allem schuld...
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(19.12.2013, 02:32)wrobeldirk schrieb: JEIN, ich verstehe worauf du hinauswillst, aber es stimmt defacto nicht. Schon vor der EU-Osterweiterung gab es in Frankfurt, Berlin, Mannheim Bordelle mit einer gewissen Preisstruktur...auch Flatrate-Clubs, die allerdings nicht wegen der Erweiterung ins Leben gerufen wurden, sondern wegen dem "Zeitgeist". XXL-Schnitzel und Burger sind auch keine Errungenschaft der Ost-Erweiterung. Dennoch wurden die Preise weder gesenkt, noch erhöht, gleichwohl aber die Vergütung für die DL.
Nach deiner Argumentation müssten die Preise für sexuelle Dienstleistungen gesunken sein, da mehr DL´s aus Rumänien, Bulgarien oder Ungarn, was aber nicht stimmt.
Wenn vorher z.B. in Großstädten kein Notstand an Prostituierten da war, kann er es jetzt auch nicht sein...wer allerdings mehr daran verdient sind die Zuhälter, da sie jetzt mehr willige (gezwungene) DL´s zur Verfügung haben, die es auch für weniger Geld machen.
Falls Du mich mit Deinem Beitrag ansprichst (leider wg. fehlendem Zitat nicht genau zu erkennen), muß ich sagen dass ich es besser fände wenn Du Dein Statement ein wenig durch Fakten untermauern würdest.
Das kann ich zwar (mangels Zahlen und Statistiken) leider auch nicht tun, aber es würde mich sehr wundern wenn es heute nicht wesentlich mehr Flatrate-Clubs geben würde als früher.
Und selbstverständlich sind die Preise für sexuelle Dienstleistungen gesunken!
Du kannst sicherlich argumentieren daß Dein Bordellbesuch früher 300 DM gekostet hat und heute 150€, da ist auch was dran.
Aber für 79€ poppen sooft Du wisst gibts noch nicht so lange und vorallem nicht so flächendeckend.
Auch Dein XXL-Burger-Beispiel hinkt.
Natürlich haben die mit der Osterweiterung genauso wenig zu tun wie die Verbreitung von Mediamärkten usw.
Allerdings konnte man Burger auch schon früher billig braten, für günstige Sexpreise bracht man aber auch DL's die diese Preise anbieten.
Woher kommen die zumeist?...Richtig!
Das Zuhälter heute mehr vedienen als früher ist auch Unsinn.
Man(n) kann einer Frau nicht mehr weg nehmen als sie verdient und wenn das heute (wie Du selbst schreibst) weniger ist als früher, dann fehlt da irgendwie die Logik, oder?
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Eine etwas ältere Statistik bzgl. der Herkunftsländer, die aber den uns bekannten Trend bestätigt:
Herkunft von Migrantinnen, die in Deutschland als Prostituierte arbeiten
http://de.statista.com/statistik/daten/s...-arbeiten/
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n-tv.de schrieb:Sozialtourismus ist ein überschaubares Problem: Zuwanderungsbericht entlarvt CSU
Es ist ein Schlag für die CSU: Ein Bericht stellt die Thesen der Partei zur Armutszuwanderung aus Rumänien und Bulgarien in Frage. Das Papier offenbart dabei, wie eindimensional die Truppe von Horst Seehofer mit dem Thema umgegangen ist.
Zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union klafft ein gewaltiges Wohlstandsgefälle. Ein vergleichbarer Haushalt in Deutschland verfügt über 22.000 Euro Netto im Jahr. Ein Haushalt in Bulgarien über 3400, einer in Rumänien nur über 2400 Euro. Kein Wunder, so scheint es, dass sich die Bewohner der neuen EU-Staaten auf der Suche nach einem besseren Leben in Massen auf den Weg in die Bundesrepublik begeben. Und zur Not auch zu widrigen Mitteln greifen, um etwas vom Reichtum der Deutschen abzubekommen. Die CSU warnte deshalb zu Jahresbeginn, als Brüssel den Bulgaren und Rumänen die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit gewährte, vor einer Welle der Armutszuwanderung. Auch von "Sozialtourismus" war die Rede. Die Christsozialen forderten: "Wer betrügt, der fliegt." Das Thema erschien so heiß, dass die Bundesregierung einen Ausschuss aus Staatssekretärien fast aller Ministerien einsetzte, der sich dem Problem widmen sollte.
Quelle: n-tv.de
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Die Zahlen sind nicht mehr aktuell: Rumänien ist nicht mehr extrem arm. Wohl aber Moldawien und die Ukraine.
Durch Passhandel wurden viele zu Buergern RO und BGs.
Viele SDLs, die angeben, aus RO oder BG zu sein, wundern sich, wenn man nach den Touristengebieten am Meer fragt. Kennen sie nicht. Goldstrand, Bonkers, wo viele echte Bulgarinnen anschaffen, kennen die nicht.
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Noch eine Ergänzung: Viele angebliche Rumaeninnen und Bulgarinnen haben turkische Kuenstlernamen: Aische, Guel, Dina, Bahar.... Bei einigen, von denen ich mich via WhatsApp verabrede, meldet sich das WhatsApp Profil auf türkisch mit "Marhaba. Ben WhatsApp Business kullaniyorum" - klar, dass die Fachbegriffe in rumänisch und bulgarisch für "ficken" nicht verstanden werden - diese zu lernen ist obsolet, wohl weisslich kommt entsetztes Erstaunen, wenn der tuerkische Fachbegriff fällt.... Besser nicht ausprobieren.
Es bedanken sich: pfl.
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