Bangkok, Pattaya, und dann mal schauen ...
Montag 20.04. – Mittwoch 22.04.

Montag. Pattaya ist zur Wüste mutiert. Kein Wasser, weder auf der Straße, noch auf den Pickups, noch auf einem selber. Eine fast unheimliche Stille liegt mittags auf der Stadt: kein panisch kreischendes Weibervolk. Die liegen wohl alle noch im Koma (und vielleicht arbeiten sogar ein paar Leute wieder; ist schließlich ausnahmsweise mal kein Feiertag in Thailand).

Wir besuchen den Pattaya Floating Market auf der Sukhumvit rund 5km südlich. Im Prinzip eine Tourist-Trap erster Güte, wo überteuerte Souvenirs an ausgabewütige Touristen verhökert werden. Ist ganz hübsch gemacht, und komischerweise sehe ich nur asiatische Touristen um mich, aber so gut wie keine Farangs. Wahrscheinlich machen wir Langnasen auch wegen anderer „Schnäppchen“ in Pattaya Urlaub, und nur die Japaner und Koreaner tun sich den Shopping-Tourismus an, lol.

Abends gehen wir in das Suttangrak-Restaurant in Jomtien Beach, fast am südlichen Ende der Beach Road. Unbedingt empfehlenswert. Erstklassiges Seafood, romantisches Setting, man sitzt super, vergleichsweise bequem und mit den Nachbartischen nicht zu sehr auf der Pelle, und die Preise sind auch ok. Alles vorhanden vom einfachen Thai-Food bis hin zum frischen Lobster, den man sich aussuchen kann – für den, der’s braucht.

Dienstag besuchen wir die Crocodile Farm. Sehr hübscher Park, nette Show, kann man sich geben. Wenn nur diese Affenhitze nicht wäre. Abends kommt Bud’s Schwester Not (eine von 5 weiteren Schwestern) zu Besuch – ich kenne sie bereits aus der Luck Bar in Phuket, wo sie zusammen mit Bud gearbeitet hat. Wir gehen zusammen mit Nots Freund und dessen Bruder erst in Jomtien im Opal Restaurant mitten an der Beach Road Essen – Food ist ok; wenn man nicht dort war, hat man auch nichts verpasst. Anschließend zurück nach Pattaya und erst Karaoke im Singing Paradise auf der 3rd Road (etwas nördlich der Central Road auf der linken Seite) und dann in die daneben gelegene Halle mit Bühne, Band, zahlreichen Sängern und einigen, m.E. ziemlich schwuchteligen Tänzern. Ich lach mich kaputt: was ein Spaß. Dazu gibt’s reichlich Mekhong und die Mädels werden richtig lustig. Kinno schaut sich das Ganze nur fassungslos an …

Mittwoch ist wieder relaxen am Beach angesagt; abends versorgen wir uns essensmäßig mit Sate-Spießchen und ähnlichen Leckereien von den rollenden Straßenküchen. Bud will es wissen: wir gehen in die Tequilla Reef Cantina und zischen 3 Pitcher Margarita vom Feinsten. Aroi mahk mahk. Ziemlich angetrunken geht es recht früh in die Falle, und am nächsten morgen hat Bud prompt einen dicken Kopf und jammert: „no more Margarita, darling“.
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Hallo liebe Freunde und Leser,

zunächst mal herzlichen, vielen Dank für Eure zahlreichen positiven Kommentare. Da macht das Schreiben doch gleich doppelt soviel Spaß, wenn man weiß, dass es Euch auch Spaß macht, diese dann zu lesen. Übrigens an dieser Stelle einmal Komplimente zurück, denn ich lese auch gerne Eure Berichte über das LOS.

Zu ein paar einzelnen Punkten:

@ Sarado: Bzgl. Landen in U-Tapao, das ist zwar richtig, was Du schreibst, von wegen idealer Landepunkt, wenn man ins Seebad will, aber das auch nur, wenn man nicht in einer 3-stündigen Schlange zusammen mit 3 anderen Jumbos von nur 4 Beamten von der Immigration abgefertigt wird. Dann doch lieber die sehr zügige Abwicklung auf Suvarnabhumi, wo in der Zwischenzeit ja wirklich alles reibungslos zu funktionieren scheint.
Songkran und Wasserkanonen: wenn Du diese hellblauen Rohre meinst mit dem Schieber hinten, mit dem man das Wasser erst einsaugt und wieder rausspritzt, ja, das ist das am häufigsten eingesetzte Spraygerät. Der Wasserstrahl dürfte gut und gerne 10m weit reichen …

@ Hejob: Das mit Gelb- und Rothemden ist noch lange nicht ausgestanden, zumindest solange Thaksin weiterhin seine Giftpfeile verschießt und nicht hinter Schloss und Riegel sitzt, wird das wohl Woche um Woche und Monat um Monat mit wechselnder Intensität so weitergehen. Und die andauernden Proteste der UDD werden es Abhisit wohl unmöglich machen, wirklich was Positives innerhalb der PAD und dem Establishment Richtung mehr Volksnähe und Demokratie zu bewegen. Denn ich glaube in der Zwischenzeit wirklich, dass Abhisit begriffen hat, wohin die Reise geht …
Was die Restaurants auf der Walking Street angeht, hast Du sicherlich generell Recht. Ich hatte trotzdem im Dezember mal sowohl das Tankay (das ist das erste auf der rechten Seite, von der Beach Road aus gesehen) als auch das dahinter gelegene Sea Zone ausprobiert: Tankay absoluter Nepp und nur mittelmäßige Qualität, auch nicht unbedingt sehr nett zu sitzen (aber überall hochgelobt L), und Sea Zone wirklich eine Empfehlung wert, 2x dort super gegessen, und Preise angesichts der Lage akzeptabel. Wir haben diesmal für 4 oder 5 Gerichte 1.440 Baht ausgegeben (Getränke Non-Alcoholic). Wer gerade dort ist, kann durchaus dort Essen gehen.

@ Mandingo: der Zebrastreifen vor dem Grand President / German Beergarden ist nach wie vor da. Mir ist er erst aufgrund Deines Kommentars überhaupt aufgefallen, lol.
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Donnerstag 23.04. – Sonntag 26.04.

Donnerstag besuchen wir ein Waisenhaus in Pattaya und bringen Reis (vom Markt) und Milch (vom Big C) in rauen Massen vorbei. Kinno ist ganz misstrauisch angesichts der vielen Kinder. Wir werden ihn dort doch nicht abgeben wollen? Abends treffen wir uns wieder mit Buds Schwester Not und Essen nochmal im Plathong Restaurant auf der Beach Road. Die Speisen sind wieder exzellent, und der Service stimmt diesmal (weitgehend) ebenfalls. Der Laden ist ganz klar eine Empfehlung wert. Anschließend geht es in das Chaem Isaan, eine Konzerthalle auf der 3rd Road ziemlich am südlichen Ende, kurz bevor es Richtung Buddha Hill geht. Heute abend tritt dort irgendein Thai Country Superstar auf, der schon auf zahlreichen VCDs zu bewundern ist. Die Mädels sind ganz aus dem Häuschen, der Laden tobt: eine Stimmung wie bei Grönemeyer, wenn er auf Schalke spielt. Einmalig. Macht richtig viel Sanuk.

Freitag nochmal Dongtan Beach beim Pattaya Park, abends ins Cabbage & Condoms, dem Ableger aus Bangkok. Hier befindet sich das Restaurant im Hotel Birds & Bees in Banglamung. Wenn man auf der 2nd Road Richtung Jomtien fährt, ist es hinter dem Buddha Hill die 2. Strasse rechts ab und runter bis ans Ende der Straße. Ein Schild weist den Weg. Das Hotel und Restaurant sind in einem wunderschönen Dschungelpark eingebettet, der für sich schon sehenswert ist; das Restaurant selbst liegt oberhalb des Strandes wunderschön terrassen-förmig auf Holzveranden. Wie bereits in Bangkok ist das Essen vorzüglich; Cabbage & Condoms ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Profite dieses Jahr zum Aufbau einer Schule für minderbemittelte Kinder im Isaan dienen. Wer mobil ist und einmal gut und gemütlich Essen möchte, sollte sich dieses Setting nicht entgehen lassen. Den Abend lassen wir bei ein paar Margarita in der Tequilla Reef Cantine ausklingen …

Samstag. Der letzte Urlaubstag wird noch einmal für eine Thai-Massage genutzt; den Extra-Service lehne ich dankend ab. Bud nutzt die Zeit in einem Beauty-Salon. Abends noch einmal ins MK Restaurant im Central Shopping Center; das Suppe-kochen hatte Kinno viel Spaß gemacht. Der Laden ist wieder rappel-voll, und es schmeckt auch wieder sehr gut.

Sonntag geht es früh Richtung Suvarnabhumi-Airport, über Pattaya geht ein heftiger Schauer nieder. Es wird doch nicht die Regenzeit angebrochen sein? Auf dem Flughafen ein kurzes, knackiges Bye-Bye – so sind die Thai halt: da wird nicht lange gefühlsduselig verabschiedet, sondern ganz pragmatisch nur gesagt: komm bald wieder. Die TG922 bringt mich sicher zurück nach Frankfurt, leider eingezwängt auf einem Mittelsitz: der Flieger ist rappelvoll. Wenigstens ist der Nachbar ein netter, interessanter Kerl, mit dem man sich gut unterhalten kann, und so vergeht die Zeit „wie im Fluge“.


Résumé

Wieder hat es sehr viel Spaß gemacht, auch wenn der Urlaub sich doch deutlich vom letzten im Dezember unterschied. Die erste Woche habe ich Bangkok weiter erforscht, Bekanntes vertieft (ich denke nach wie vor mit Freuden an Kiao) und Neues erprobt. Woche 2 und 3 waren wunderschöne Wochen mit Bud und Klein-Kinno in Pattaya. Ich gebe zu, mit Longtime und monogam in Pattaya ist wie im besten Candy-Shop der Stadt zu sein und ausschließlich seine eigenen mitgebrachten (wenn auch sehr leckeren) Bonbons zu (ver)naschen. Aber, wie sagt der Thai in seiner allwissenden Umsicht: mai pen rai. Es hat mir dennoch sauviel Spaß gemacht und ich werde bald wiederkommen. Vielleicht werde ich sogar Buds Einladung nach Udon Thani folgen … wer weiß.

Noch ein paar Worte zum Wetter. Meine Thai-Ex-Freundin vor einigen Jahren sagte einmal, es gäbe 3 Seasons in Thailand: hot, very hot, and fucking hot. Hot wäre die „kühle“ Jahreszeit im Dezember, fucking hot die heißeste Zeit im April. Nun, ich denke, der Unterschied ist geringer als die Beschreibung es vermuten lässt. Im Nov/Dez/Jan hat man halt 31/32 Grad mit der Chance, vielleicht auch mal 1-2 Tage zu erwischen, wo es mit 28/29 Grad paradiesisch kühl ist. Im März/April sind die Temperaturen bei 35/36 Grad mit dem Risiko, auch mal 37 oder 38 Grad aushalten zu müssen. Schwitzen tut man auf jeden Fall, so oder so! MAI PEN RAI!
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BeifallBeifallBeifallBeifallBeifallBeifall!!!

Danke für deinen tollen Reisebericht.Es ist sicherlich nicht einfach in einen Fickforum über Land und Leute zu berichten und trotzdem den Usern eine gute Story zu bieten. Dir ist es hier sehr gut gelungen!

Gruss hejob
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