Das Thema hat mehrere Seiten:
Selbst der Zugang über TOR ist keine Garantie, auf immer und ewig anonym zu bleiben. Mit einigem Aufwand liefern viele Berichte genügend Details, um jemanden im Club zu identifizieren. Noch leichter ist das über die Technik, die durch Unachtsamkeit für motivierte Leute Angriffspunkte schafft, Eure Identität aufzudecken. Nur wer ist so motiviert?
Von einer Dienstleisterin "enttarnt" zu werden, sollte kein Drama sein. Man könnte genau so gut am Samstag in der Stadt jemanden treffen, den man aus dem Club kennt. Das ist mir schon mehrfach passiert - in der Stadt, im Supermarkt, an der Tankstelle....
Vielleicht weil ich einfach so ticke, habe ich mir seit Beginn meiner Forenaktivität vorgenommen, so zu schreiben, dass es auch okay wäre, wenn das jemand lesen würde, der mich aus einem anderen Zusammenhang kennt. Das wäre dann vermutlich irritierend, aber es soll kein gänzlich anderes Bild von mir abgeben. Und schon gar nicht würde ich Menschen beleidigen wollen, die für mich arbeiten - weder im Restaurant, in der Firma, noch im Club.
Einmal bin ich tatsächlich enttarnt worden - oder besser: ich habe mich selbst enttarnt und zwar gegenüber der Kriminalpolizei. Ich will das hier erzählen, um klar zu machen, dass die Enttarnung durch eine Frau eine Sache ist, aber bei Strafangelegenheiten eine andere.
Ich hatte vor über zehn Jahren ein Mädchen kennengelernt, bei dem es klare Hinweise auf Zwangsprostitution gab und der Mitarbeiterin eines Prostituierten-Hilfe-Vereins, die ich aus einem anderen Kontext von früher kannte, den Hinweis gegeben. Über einige Wochen habe ich dann für den Verein versucht, einen Kontakt herzustellen, dann aber dieses Mädchen aus den Augen verloren.
Rund zwei Jahre später rief mich die Frau dieses Vereins an und fragte mich, ob ich bereit sei, in einem Strafverfahren gegen die mutmaßlichen Schlepper auszusagen. So kam es dazu, dass ich einige Tage später im Büro eines Kriminalbeamten saß, meine Aussage machte, das Mädchen in einem Katalog mit Bildern von wirklich vielen Frauen identifizierte und schließlich gefragt wurde, was denn bitte mein Nickname im Forum sei. Ich glaube, es ging damals um Boom, aber ich stellte mich erst mal "blöd".
Auf meine Frage, welches Forum er denn meinte, zeigte er mir mehrere Ordner mit Ausdrucken von Forumsbeiträgen und sagte, er könnte auch per Beschluss den Forumbetreiber zwingen, meine IP rauszurücken. Aber er wüsste ohnehin, wer ich sei, bräuchte nur meine Bestätigung. Wir haben uns dann geeinigt, dass er mir erst sagt, was er glaubt, wer ich im Forum bin und ich ihm dann sage, welches mein wahrer Nickname ist. Fazit: Er lag komplett daneben, ging auch nicht anders: Da ich kein Wasser auf die Mühlen schaufeln wollte, hatte ich erst gar nicht über das Mädel berichtet.
ABER: Die ganzen Ordner mit den ausgedruckten Forums-Beiträgen in einem Büro der Kriminalpolizei zu sehen, war schon beeindruckend. Auch ohne die Möglichkeit, dass meine Berichte irgendwo ausgedruckt in einem Ordner abgeheftet und mit professionellem Interesse gelesen werden, will ich mich auf respektvolle, sachliche Berichte im Rahmen unseres legalen Hobbys beschränken und ich finde, das LSH hat eine recht gute Kultur in dieser Hinsicht.
Gruß
Gabriel
Selbst der Zugang über TOR ist keine Garantie, auf immer und ewig anonym zu bleiben. Mit einigem Aufwand liefern viele Berichte genügend Details, um jemanden im Club zu identifizieren. Noch leichter ist das über die Technik, die durch Unachtsamkeit für motivierte Leute Angriffspunkte schafft, Eure Identität aufzudecken. Nur wer ist so motiviert?
Von einer Dienstleisterin "enttarnt" zu werden, sollte kein Drama sein. Man könnte genau so gut am Samstag in der Stadt jemanden treffen, den man aus dem Club kennt. Das ist mir schon mehrfach passiert - in der Stadt, im Supermarkt, an der Tankstelle....
Vielleicht weil ich einfach so ticke, habe ich mir seit Beginn meiner Forenaktivität vorgenommen, so zu schreiben, dass es auch okay wäre, wenn das jemand lesen würde, der mich aus einem anderen Zusammenhang kennt. Das wäre dann vermutlich irritierend, aber es soll kein gänzlich anderes Bild von mir abgeben. Und schon gar nicht würde ich Menschen beleidigen wollen, die für mich arbeiten - weder im Restaurant, in der Firma, noch im Club.
Einmal bin ich tatsächlich enttarnt worden - oder besser: ich habe mich selbst enttarnt und zwar gegenüber der Kriminalpolizei. Ich will das hier erzählen, um klar zu machen, dass die Enttarnung durch eine Frau eine Sache ist, aber bei Strafangelegenheiten eine andere.
Ich hatte vor über zehn Jahren ein Mädchen kennengelernt, bei dem es klare Hinweise auf Zwangsprostitution gab und der Mitarbeiterin eines Prostituierten-Hilfe-Vereins, die ich aus einem anderen Kontext von früher kannte, den Hinweis gegeben. Über einige Wochen habe ich dann für den Verein versucht, einen Kontakt herzustellen, dann aber dieses Mädchen aus den Augen verloren.
Rund zwei Jahre später rief mich die Frau dieses Vereins an und fragte mich, ob ich bereit sei, in einem Strafverfahren gegen die mutmaßlichen Schlepper auszusagen. So kam es dazu, dass ich einige Tage später im Büro eines Kriminalbeamten saß, meine Aussage machte, das Mädchen in einem Katalog mit Bildern von wirklich vielen Frauen identifizierte und schließlich gefragt wurde, was denn bitte mein Nickname im Forum sei. Ich glaube, es ging damals um Boom, aber ich stellte mich erst mal "blöd".
Auf meine Frage, welches Forum er denn meinte, zeigte er mir mehrere Ordner mit Ausdrucken von Forumsbeiträgen und sagte, er könnte auch per Beschluss den Forumbetreiber zwingen, meine IP rauszurücken. Aber er wüsste ohnehin, wer ich sei, bräuchte nur meine Bestätigung. Wir haben uns dann geeinigt, dass er mir erst sagt, was er glaubt, wer ich im Forum bin und ich ihm dann sage, welches mein wahrer Nickname ist. Fazit: Er lag komplett daneben, ging auch nicht anders: Da ich kein Wasser auf die Mühlen schaufeln wollte, hatte ich erst gar nicht über das Mädel berichtet.
ABER: Die ganzen Ordner mit den ausgedruckten Forums-Beiträgen in einem Büro der Kriminalpolizei zu sehen, war schon beeindruckend. Auch ohne die Möglichkeit, dass meine Berichte irgendwo ausgedruckt in einem Ordner abgeheftet und mit professionellem Interesse gelesen werden, will ich mich auf respektvolle, sachliche Berichte im Rahmen unseres legalen Hobbys beschränken und ich finde, das LSH hat eine recht gute Kultur in dieser Hinsicht.
Gruß
Gabriel