Wer hat schon mal etwas privates mit einer Professionellen angefangen?
@ Engel:

Stimmt sogar, den schauspielerischen Fähigkeiten mancher Huren zolle ich höchste Anerkennung. Ebenso wie ihren Fähigkeiten, Männer sofort zu durchschauen. Da fühlt man sich schon nackt, obwohl man noch alle Kleider anhat.

Dumm? Das ist auch eine Frage der Definition. Sagen wir eher: Gebildet/ ungebildet im Sinne der "traditionellen" Bildungsauffassung. Manche Hure ist klug, könnte aber viel gebildeter sein wenn sie nicht stinkefaul wäre und sich treiben ließe.

@all:

Ich komme nochmals auf die Einkommenssituation zurück. Derzeit kassiert der Staat und die Sozialversicherung über 50 % meines Einkommens. Von der Rentenversicherung werde ich nichts zurückbekommen, und die Steuern muss ich zahlen weil ich braver Mittelstand bin den man melken kann. Darin besteht übrigens parteiübergreifender Konsens. Die echten Gutverdiener können sich ja auf ihren Steuersparmodellen ausruhen.

Ich gebe zu, dass ich unter diesem Aspekt neidisch auf die Frauen schaue, die das Geld nicht abdrücken müssen. Theoretisch könnten Sie ja eine private Rentneversicherung abschließen. Aber welche Hure macht das schon?

Steigt das Einkommen, steigen die Ansprüche: Das Geld ist immer weg. Es bedarf schon einer gewissen Disziplin, die Knete zusammenzuhalten.Und es gilt der Spruch: Hurengut passt in einen Fingerhut! Weil nämlich vom Geld nichts übrigbleibt. Das ist umso schlimmer, als dass eine Hure normalerweise nicht bis zum üblichen Rentenalter arbeitet und auch die Diskussionen über die Verlängerung der Lebensarbeitszeit spurlos an ihr vorbeigehen werden. Weil spätestens ab 40 die Hurerei langsam ein Ende findet: Schließlich wird junges knackiges Gemüse im Puff erwartet. Ausnahmen bestätigen die Regel, schließlich sind wir insgesamt eine alternde Gesellschaft.

Und dann der Preis, den die Frau dafür zahlt. Der ist hoch. Und ein guter Teil des Preises ist die Verachtung einer verlogen-moralisierenden Gesellschaft. Und dann sind wir wieder beim Ursprungsthema: Ich war kürzlich bei einem lieben jungen Mädel, das mir den Eindruck machte, mit dem Beruf nicht zurechtzukommen. Aber sie versucht damit irgendwie finanziell über die Runden zu kommen- von reich werden ist keine Rede. Eine so hübsche Frau hätte ich gerne als Partnerin gehabt (eine liebe Partnerin habe ich übrigens- das suche ich also nicht). Mir hat es in der Seele leid getan, dass sie sich nun prostituiert, mancher junge Mann wäre sicher stolz, eine so schöne und auch liebe Frau an seiner Seite zu haben. Aber ich glaube, diese Chance auf einen vernünftigen Partner wird sie sich nun verbauen.

Also, ich bin nun auch ein Hurengänger und ich bin auch nicht gerade stolz darauf. Ich bin froh, dass meine Frau einen anderen Job hat. Ich breche keinen Stab über eine Frau, die als Hure arbeitet. Ich könnte es auch mittlerweile wohl akzeptieren, wenn meine Partnerin zu ihrer Freude gelegentlich im Club arbeitet- schließlich suche ich mir dort auch gelegentlich ein Freude. Aber als Volljob, ich glaube da hätte ich schon ein Problem damit. Besonders fürchte ich, dass der Job das tägliche Zusammenleben belasten würde.

Nun, das sind Gedankenspielereien. ich habe einfach auch einen ganz anderen Lebensablauf als die meisten Huren, andere Vorstellungen von Freizeit und Erleben. Ich denke dass das der Punkt ist, woran meine Beziehung zu einer Frau, die als Hure arbeitet, scheitern würde.

Metallfan
Leben und leben lassen
Beständig ist nur der Wandel.
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Wer hat schon mal etwas privates mit einer Professionellen angefangen? - von Metallfan - 16.09.2004, 21:13