Bangkok, Pattaya, und dann mal schauen ...
Samstag 18.04. – Sonntag 19.04.

Tag 8 und 9 (und letzter Tag) von Songkran. So lange dauert Songkran aber auch nur in Touri-Hochburg Pattaya, im Rest Thailands sind die längst wieder trocken hinter den Ohren.

Ich sichte zahlreiche Thai mit Schwimmhäuten zwischen Fingern und Zehen; erste Ansätze von Kiemen sind ebenfalls zu beobachten. Das Meer muss mindestens 10m Wasserspiegel verloren haben; das wird alle Inselstaaten freuen, die kurz vor dem Absaufen sind. LOL.

Für den letzten Tag des Wasserspektakels werden weite Teile der Innenstadt für den normalen Verkehr gesperrt. Ohne die mit Wassertonnen und wildem Partyvolk überquellenden Pickups, die sich durch die Sois zwischen Beach Road und 2nd Street quetschen, macht das alles jedoch nur halb soviel Spaß. Auch die Tankwagen, die aus dickem Schlauch mit Hochdruck das Wasser über die Massen ergießen und für besonders laut kreischendes Weibervolk sorgen, fehlen L. Die Tankwagen sind nur zum Nachfüllen der Wassertonnen beidseitig der Straßen unterwegs.

Mein Schatz Bud fragt mich „Tirak, are you ok?“, und statt dem obgligatorischen „yes“ antworte ich „no, I am wet“. Der kleine Kinno ist eher wasserscheu, und so vermeiden wir die feuchtesten Hotspots

Und so klingt Songkran für uns zwar nass, aber doch wenig spektakulär aus. Jedem partybegeisterten Irren kann ich aber nur empfehlen, sich das einmal anzutun. Besonders „erfrischend“ ist es, wenn man mit Wasser übergossen wird, welches durch riesige Eisblöcke auf rund 6-8 Grad gekühlt ist; da helfen auch barbarische 37 Grad im Schatten (welcher Schatten?) nicht weiter: man friert einfach. Die Chancen stehen aber gut, dass der nächste Wasserschwall pipiwarm ist, so dass man nun nicht nur klatschnass ist, sondern trotzdem wieder wie ein Berber schwitzt.

Samstag gehen wir abends auf der Beach Road oberhalb der Ecke Central in das Plathong Seafood Restaurant. Man sitzt schön, die Live-Band spielt abwechselnd Thai-Pop, Thai-Country und olle Kamellen von Paul Anka, Frank Sinatra und Co., das aber recht gut. Die Bedienung gibt Bud eine Speisekarte mit all den Thai-Gerichten und mir eine, auf der im wesentlichen Burger, Schnitzel und Steaks genannt sind: ich bin schon leicht angefressen. Dann stellt sich die Bedienung auch noch blöd an, als erst Bud bestellt und ich dann anfange, die Thai-Speisekarte zu studieren, was naturgemäß etwas dauert. Wie dem auch sei: das Essen ist dann vorzüglich: ein scharf-saurer Meeresfrüchtesalat mit Sepia, Shrimp, Muscheln und viiiiiieel Knoblauch und Chili, ein weiterer, milder Salat mit grünem Gemüse, viel Kräutern und Krabbenfleisch und eine milde Suppe mit Ei und Schweinehackbällchen: aroi mahk mahk. Mit nicht-alkoholischen Getränken bezahlen wir nur 560 Baht. Essen also super, Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls tadellos, Bedienung eine Katastrophe.

Anschließend gelüstet es mich nach meinem so geliebten Margarita. Ihr müsst hierzu wissen, dass ich mehrere Male bereits auf der Baja California in Mexiko unterwegs war, auch Süd-Kalifornien liebe und selbst den allerbesten Margarita mixe. Wir probieren die Tequilla Reef Cantina auf der Soi 7 aus. Man sitzt wirklich nett auf der Veranda, und der Margarita schmeckt klasse. Ich bin (fast) im Himmel. 550 Baht für den Pitcher ist auch akzeptabel. Und Bud schmeckt der Drink. Sie wird sich doch nicht zur Mecican Senorita wandeln?

Sie will unbedingt am nächsten Abend wieder hin und ihrer neu entdeckten Margarita-Sucht frönen, da hat die Cantina aber zu, wie die allermeisten Restaurants am Sonntag abend. Es scheint abends irgendeine Big Party nahe der Walking Street abzugehen; wir haben aber keine Lust, bis dahin uns auf den Weg zu machen, sondern genießen eher die „relative“ Ruhe an der Beach Road Höhe Soi 7/8. Essen ist wie vor einer Woche im Savoey-Restaurant Ecke 2nd Street / Central Road wieder sehr lecker. Bud bestellt Isaan-Food und ist happy, ich habe Schwein mit viel Knoblauch und Chili, alles sehr lecker. Ich bleibe dabei: der Laden ist sehr zu empfehlen.

Im Übrigen ist zu vermelden, dass mittlerweile deutlich mehr Touristen angekommen sind. Die billigen Flug-Offerten ab 13.04. zeigen offensichtlich Wirkung: das Eastiny Seven dürfte rund 30-40% Belegung haben, die Straßen und Bars sind seit einigen Tagen deutlich voller geworden, wenn auch insgesamt es mir so vorkommt, dass die Thai sehr besorgt über das Geschäft sind. So richtig viel Lächeln ist in den Gesichtern nicht zu entdecken.
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Bangkok, Pattaya, und dann mal schauen ... - von Guennikologiker - 21.04.2009, 12:53