Oase am 3.11., Geplant war nur ein Wellnesstag

[TheSaint]

Samstag Morgen, 6.00 Uhr. Eigentlich die Gelegenheit mal auszu-
schlafen. Gnadenlos brennt sich das schrille Piepen des Weckers
in meinen Gehörgang.

Ich liege im Bett und grübele. Ich hatte mich mit Kollegen in der
Oase verabredet, in meinem Kopf hämmert aber nur ein Wort:
ZUVIEL
Zuviel Arbeit
Zuviel Streß
Zuviel gefeiert
Zuviel Paysex

Eigenlich Null Bock, überhaupt aufzustehen, doch so kurzfristig
will ich den Termin nicht absagen. Kompromiss mit mir selbst:
ich mache mir nen schönen Wellnesstag in der Oase, gepoppt
wird ein andermal. Mit diesem Vorsatz fertiggemacht für die
Tour. Blick aus dem Fenster, dunkel, neblig, mein Blues verstärkt
sich noch.

Den Clubeinsatzkoffer gepackt und los. Zuerst noch nen Kollegen
in der Pfalz einsammeln. In der Oase fast pünktlich kurz nach 10
eingetroffen. Mit unerschütterlichem Optimismus unter die Dusche
gehechtet, üblicher Oase-Kaltwasserschock, sehr belebend

Anschließend in der Gala-Uniform der hessischen Clubbesucher
den ersten Rundgang gedreht. Seltsam zuletzt war morgens schon
einiges los, heut absolut tote Hose, 10 Mädels verlieren sich in
der Weite der Anlage.

Egal, erstmal mit dem Kollegen und zwei Mädels gemütlich gefrüh-
stückt. An der Theke drängelt sich ne arrogante Schnalle vor,
drangsaliert die Bedienung. Dies passt nicht, jenes stimmt nicht,
bla, bla, bla und mecker, mecker. In Gedanken verhänge ich ne
Buchungssperre auf Lebenszeit

Nach dem leckeren Frühstück trudelt der dritte Kollege ein. Netter
Kerl, etwas schweigsam, aber net schüchtern, schön dass Du
da warst. Wir drei verlagern uns wieder zu den Stehtischen unten,
ich will die Einflugschneise und das eintrudelnde Volk im Auge
haben. Am Nachbartisch drei Mädels, die sich lautstark über Gäste
unterhalten, kurzer Blickkontakt zum Kollegen, wir denken das
selbe. Keine 120 Sekunden später stehen 2 von ihnen an unserem
Tisch, machen auf zuckersüß, nein Danke

Dann eine wirklich angenehme Erscheinung. Louisa tritt an unseren
Tisch. Nettes Gespräch, keine Spur von Aufdringlichkeit, richtig
sympathisch, das Mädel. Sie hängt sich bei einem Kollegen ein, ich
beschließe, die beiden allein zu lassen.

Auf dem Sofa in der Ecke, entdecke ich eine dunkelhaarige Schön-
heit, offensichtlich ne Latina. Sie schaut ein wenig traurig und
melancholisch aus ihren dunklen, ausdrucksstarken Augen, erwidert
aber mein Lächeln.

Kurze Rückfrage bei Louisa, ja sie kann sie empfehlen, kennt sie
von einem Dreier. Naja, wenn Fachfrau das sagt, geh ich mal hin.

Ich schlendere gemütlich zu dem Sofa in der Ecke, frag sie ob ich
mich zu ihr setzen darf, stelle mich vor. Patrizia heißt sie, kommt
aus Brasilien. Wir plaudern eine ganze Weile zusammen. Irgend-
wann kann ich nicht mehr widerstehen, und fange an durch ihr
langes, schwarzes Haar zu streichen. Sie kuschelt sich an mich,
fängt an meine Brustwarzen zu bearbeiten.

Dann wieder ein langer Blick in die Augen. Plötzlich habe ich ihre
Zunge in meinem Mund. Ok, fällt auch noch unter Wellness, also
genehmigt. Ne ganze Weile mit ihr auf dem Sofa rumgeknutscht.
Irgendwann wurde mir die Geräuschkulisse aus Musik, Fernsehen
und Gesprächen zu nervig, ich beschließe unser gemeinsames
Wellness aufs Zimmer zu verlagern.

Hoch zu meinem Lieblingszimmer, natürlich besetzt, kann mir
schon denken, von wem, dann halt das Nachbarzimmer. Das
Wellnessprogramm kann beginnen.