BPH (Gutartige Prostatavergrösserung) ??
Was sagt das Internet zur Behandlung der Prostatavergrößerung?

Die Behandlung einer **Prostatavergrößerung** (benigne Prostatahyperplasie, BPH) hängt von der Schwere der Symptome und der Größe der Prostata ab. Es gibt mehrere Therapieoptionen, die von der Beobachtung bis hin zu operativen Eingriffen reichen. Hier sind die gängigen Behandlungsmethoden:

### 1. **Abwartende Haltung (Watchful Waiting)**
- Bei milden oder kaum belastenden Symptomen wird oft zunächst keine aktive Behandlung durchgeführt.
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen (PSA-Wert, Ultraschall, Harnflussmessung) sind wichtig, um Veränderungen zu beobachten.

### 2. **Medikamentöse Behandlung**
Es gibt verschiedene Medikamente, die zur Behandlung einer Prostatavergrößerung eingesetzt werden:

#### a) **Alpha-Blocker**
- Sie entspannen die Muskeln in der Prostata und der Blase, wodurch der Harnfluss verbessert wird.
- Beispiele: Tamsulosin, Alfuzosin, Doxazosin.
- Wirkung tritt schnell ein, lindert aber nur die Symptome.

#### b) **5-Alpha-Reduktase-Hemmer**
- Diese Medikamente verringern das Volumen der Prostata, indem sie die Produktion von Dihydrotestosteron (DHT), einem Hormon, das das Wachstum der Prostata fördert, hemmen.
- Beispiele: Finasterid, Dutasterid.
- Wirkung tritt nach einigen Monaten ein, häufige Anwendung bei einer stark vergrößerten Prostata.

#### c) **Phosphodiesterase-5-Hemmer**
- Auch bei Erektionsstörungen eingesetzt, können sie bei Prostatavergrößerung die Blasenentleerung erleichtern.
- Beispiel: Tadalafil.

#### d) **Kombinationstherapie**
- Oft werden Alpha-Blocker und 5-Alpha-Reduktase-Hemmer kombiniert, um sowohl die Symptome zu lindern als auch die Prostata zu verkleinern.

### 3. **Minimale invasive Therapien**
Wenn Medikamente nicht ausreichend wirken oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, können minimal-invasive Verfahren zum Einsatz kommen:

#### a) **Transurethrale Mikrowellen-Thermotherapie (TUMT)**
- Hierbei wird die Prostata durch Mikrowellenenergie erhitzt, wodurch das überschüssige Gewebe schrumpft.

#### b) **Transurethrale Nadelablation (TUNA)**
- Radiofrequenzenergie wird über Nadeln in die Prostata geleitet, um das Gewebe zu erhitzen und zu zerstören.

#### c) **Wasserdampftherapie (Rezum)**
- In die Prostata wird heißer Wasserdampf injiziert, der das überschüssige Gewebe abtötet. Diese Methode ist minimalinvasiv und wird ambulant durchgeführt.

#### d) **Lasertherapie**
- Der überschüssige Teil der Prostata wird durch Laserenergie entfernt oder verdampft. Verschiedene Lasertypen (Holmium-Laser, Greenlight-Laser) stehen zur Verfügung.

### 4. **Chirurgische Behandlung**
Wenn Medikamente oder minimal-invasive Methoden keine ausreichende Linderung bringen oder Komplikationen wie Harnverhalt oder Nierenprobleme auftreten, können chirurgische Eingriffe notwendig werden:

#### a) **Transurethrale Resektion der Prostata (TURP)**
- Das überschüssige Prostatagewebe wird durch die Harnröhre mit einem speziellen Instrument entfernt. Dies ist eine häufig angewandte Methode bei mittelschwerer bis schwerer Vergrößerung.

#### b) **Offene Prostatektomie**
- Bei einer sehr stark vergrößerten Prostata kann eine offene Operation notwendig sein, bei der das überschüssige Gewebe entfernt wird. Dies ist ein größerer Eingriff mit längerer Erholungszeit.

#### c) **HoLEP (Holmium-Laser-Enukleation der Prostata)**
- Hier wird das überschüssige Gewebe mit einem Holmium-Laser entfernt. Diese Methode ist für stark vergrößerte Prostatae geeignet.

### 5. **Lebensstiländerungen und Selbstmanagement**
- Vermeidung von koffeinhaltigen Getränken und Alkohol, die die Blase reizen können.
- Regelmäßige körperliche Bewegung.
- Vermeidung großer Flüssigkeitsmengen vor dem Schlafengehen.
- Blasentraining zur Verbesserung der Blasenfunktion.

### Fazit:
Die Wahl der richtigen Behandlung hängt von der Größe der Prostata, den Symptomen und den individuellen Gesundheitszuständen ab. Leichte Fälle können oft medikamentös oder durch Beobachtung behandelt werden, während fortgeschrittene Fälle eine Operation erfordern können. Ein Urologe kann die beste Therapie auf Basis einer umfassenden Untersuchung empfehlen.

Bei mir war es so, dass OPs nicht in Frage kamen. Ich hatte Bedenken, dass Inkontinenz oder Impotenz die Folge sein könnten. Medikamente haben auf den Hormonhaushalt Einfluss genommen. Ich bekam Depressionen. Wie oben gesagt, bin ich mit der Embolisation voll zufrieden. Nachts muss ich höchstens noch 1x zur Toilette.
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RE: BPH (Gutartige Prostatavergrösserung) ?? - von Horst N - 28.09.2024, 21:16