15.08.2024, 14:09
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Gegen halb zwei Uhr waren die üblichen Verdächtigen der Südosteuropafraktion unterwegs, u. a. auch Reni.
Um viertel vor zwei Uhr erschien Katja vor dem Personalausgang des Supermarktes auf der Mehlstraße.
Ich hielt an und senkte das Fenster. Sie beugte sich herab, an mein Auto herankommen musste sie gar nicht, da sie bereits mit einem kleinen schwarzen Roller auf der Fahrbahn stand.
Ich: „Hallo!“
Sie: „Hallo!“
Ich: „Wie viel kostet es?“
Sie: „Französisch und Verkehr – zwanzig Euro.“
Ich erkundigte mich nach einem Extra.
Sie: „Gibst du mir dann mehr Geld?“
Ich musterte sie. Sie hatte braune Augen und kinnlange mittelbraune Haare mit ein paar Strähnen. Ihr Alter würde ich auf Ende zwanzig schätzen.
Ich: „Wie heißt du?“
Sie: „Katja!“
Sie versuchte, die Beifahrertür zu öffnen, die allerdings noch verschlossen war. Eigentlich wollte ich sie einsteigen lassen und war bereit, die Tür zu entriegeln, da gab sie mir mit Gesten zu verstehen, dass sie ihren Roller auf der Rückbank deponieren möchte.
Ich: „Ist das kein Mietroller?“
Sie: „Nein.“
Ich: „Okay, danke.“
Sie: „Ich lasse ihn hier.“
Und während sie das sagte, flehte sie schon fast.
Ja, aber wenn wir zurückkommen ist der Roller doch vermutlich weg, dachte ich zu mir selber und fuhr weiter.
Um zwei Uhr entdeckte ich noch Marina aus Moskau auf der Herschelstraße.