Tripper durch Zungenküsse
Hallo Forumskollegen,

möchte hier mal mich selbst als Fallbeispiel heranziehen und oute mich daher jetzt:

Ich habe mir vor ca. zwei Monaten in einem Thai-Wohnungsbordell einen Tripper/ Urogenital-Infekt eingefangen; ich weiß auch genau, bei welcher Dame, da ich zur fraglichen Inkubationszeit ausschließlich mit einer SDL (zweimal) sexuellen Kontakt hatte (Irrtum für mich demzufolge ausgeschlossen).
Bei welcher sexuellen Aktion die Ansteckung genau erfolgte, kann ich nur spekulieren....für mich am wahrscheinlichsten: Beim OV bei ihr, denn ich habe sie intensiv geleckt...evtl. auch beim Knutschen, denn es gab intensive ZKe.

Die bekannten Symptome (brauche ich hier nicht detailliert auszuführen) traten vier Tage nach dem letzten Besuch bei jener Lady auf....
und ich brauchte weitere zwei Tage, um das medizinisch einzuordnen, denn für mich war es die erste Infektion dieser Art, somit hatte ich keine Erfahrung damit.

Der erforderliche Gang zum Urologen brachte dann auch schnell Klarheit, und mit Antibiotika habe ich die Sache dann schnell und ohne Komplikationen in den Griff bekommen; nach weiteren acht Tagen war "der Spuk" für mich erledigt, heißt: überstanden.

Parallel habe ich zunächst (per PN) Forumskollegen informiert/ gewarnt, von denen ich wusste, dass sie die entsprechende Lady auch besuchten bzw. besucht hatten.

Gleichzeitig überlegte ich für mich, ob es sinnvoll wäre, auch die Leitung des betroffenen Bordells zu informieren...
War es doch nicht unwahrscheinlich, dass die Lady selbst gar nicht wusste, was für Erreger sie da unter den Freiern verbreitete...im Internet las ich, dass Tripper bei Frauen oft auch weitgehend ohne (klare) Symptome auftritt.

Leider nahm mir dann ein Freierkollege (aus einem anderen Forum) das Heft des Handelns aus der Hand:

Ihm hatte ich den guten Service der Lady (per PN) vorher ausdrücklich empfohlen; er hatte daraufhin die Dame auch besucht (sogar am selben Tag wie ich)...also berichtete ich ihm auch von meiner Infektion.
Er teilte mir dann mit, dass er sich NICHT angesteckt hatte, dass er es aber für "seine Pflicht" halten würde, den Laden/ die Lady (?) anonym beim zuständigen Gesundheitsamt anzuzeigen (was er dann auch tat)!

Ich war darüber verärgert, und schrieb ihm, dass ich dieses Verhalten
- zum einen übergriffig fand, denn er war nicht direkt betroffen, und hatte die Info letztlich nur aus zweiter Hand, und
- zum anderen auch total doppelmoralig fand, denn letztendlich entscheiden wir Freier doch, wie sehr wir uns beim P6 schützen...und wenn man das nicht ausreichend macht, und das zur Infektion führt, dann ist es (nach meiner Meinung) heuchlerisch, dass der Dame dann vorzuwerfen...

Oder wie seht ihr das?

Na, jedenfalls hat dieser Kollege nach meiner Kritik dann den Kontakt zu mir abgebrochen...

Und ich hatte mich daraufhin dann entschlossen, die entsprechende Bordellleitung nun doch zu informieren...
Aber der Anruf ging leider total nach hinten los...

Ich hatte eine stellvertretende Shopleiterin (die eigentliche Chefin weilte zu der Zeit im Ausland) am Telefon und berichtete ihr zunächst von meiner Tripper-Infektion bei der entsprechenden SDL; dann wollte ich sie bzgl. der Meldung des Freierkollegen, und damit vor einem evtl. zu erwartenden Besuch durch das Gesundheitsamt warnen, aber das war ein Fehler!

Sie verstand offensichtlich nicht besonders gut Deutsch, und hat mich leider so verstanden, als hätte ICH die Anzeige erstattet! (Aber das ergibt keinen Sinn; warum sollte ich dann im Shop anrufen und warnen?!?).
Jedenfalls wurde ich im Gesprächsverlauf unterbrochen, grob beschimpft, und dann wurde die Verbindung abrupt abgebrochen.

Diese Reaktion finde ich sehr bedauerlich, denn ich war zuvor über gut 2 1/2 Jahre lang ein regelmäßiger Gast in diesem Etablissement gewesen, und galt dort als gern gesehener und stets willkommener "V.I.P.-Stammkunde".

Und ich hatte mir während dieser ganzen Zeit - das mal nebenbei erwähnt - niemals eine Krankheit eingefangen!

Schade, aber als Konsequenz habe ich selbstredend dieses Bordell bisher noch nicht wieder besucht; und das bedauere ich sehr.

Nun gut, aus solchen Ereignissen kann man nur lernen, und künftig verhält man sich eben anders.


Abschließend möchte ich noch einen anderen Aspekt dieser Infektion ansprechen, den ich durchaus für erwähnenswert halte.

Nachdem ich den Urologen aufgesucht hatte, verschrieb er mir (zunächst) eine Antibiotika-Kombi aus Azithromycin (als Einmal-Einnahme) und Cefixim.
Letzteres gilt als Haupt-Antibiotikum und Mittel erster Wahl bei solchen Infekten.
Nach Abklappern einiger Apotheken stellte sich aber heraus, dass ausgerechnet Cefixim in Deutschland derzeit nicht erhältlich ist (bei keinem Anbieter!), und auch keine erreichbare Apotheke es mehr auf Vorrat hatte!

Darauf bin ich zurück zum Urologen; er meinte dann, ich solle drei Tage warten, bis die Ergebnisse der Abstriche vorlägen...
Diese brachten dann das Ergebnis, dass es bei mir mehr Chlamydien als (weniger) Gonokokken waren, mit denen ich mich infiziert hatte.
Nachdem nunmehr die genauen Erreger bekannt waren, verschrieb er mir dann noch das Antibiotikum Cefpodoxim; und nach der fünftägigen Einnahmezeit hatte ich den Infekt dann auch vollständig überwunden.

Aber das ist ein konkretes Beispiel für einen derzeitigen Missstand in Deutschland:
Diverse Arzneimittel sind hierzulande nämlich (phasenweise) nicht lieferbar...eigentlich ein unhaltbarer Zustand für so einen hoch entwickelten Staat...
Laut Auskunft meines Hausarztes liegt das daran, dass alle großen Pharmafirmen aus Kostengründen inzwischen nur noch im Ausland produzieren, wo dann öfters Produktionsengpässe auftreten.
Zusätzlich werden wegen des drohenden Brexits diverse Arzneimittel in Großbritannien derzeit gebunkert/ zurückgehalten.

Verbunden mit der Tatsache, dass alle großen Pharmakonzerne inzwischen keine neuen Antibiotika mehr entwickeln (auch hier: Kostengründe), kann einem "Angst und Bange werden", weil sich die Bakterien an die vorhandenen Antibiotika zunehmend anpassen und resistent werden.
Aber das ist ein weites Thema, das hier nicht ausdiskutiert werden kann und soll...


Abschließend möchte ich sagen, dass ich hier das Thema Tripper/ bakterielle Infektionen auf gar keinen Fall herunterspielen will...
Aber diese Sachen sind bei rechtzeitiger Erkennung gut (und schnell) behandelbar...

Da gibt es andere Infektionen, die deutlich ernster zu nehmen sind...dessen sollte man sich immer bewusst sein.

Also Leute...achtet auf Euch und bleibt gesund.
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