Zwangsprostitution in der Schweiz
Traurig 
Hab ich gestern zufällig reingeschaltet, allerdings erst nach ca. 15 min. Sehr interessant und recherchiert.

http://www.fernsehen.ch/blog/archives/29...hweiz.html

Ketten im Kopf: Frauenhandel von Osteuropa bis in die Schweiz

Google hat mich dann noch zu einem Link zum Video geführt.

Zitat:(SF) Am Donnerstag, 8. Oktober 2009, 20.05 Uhr, SF 1: Irina K. kam freiwillig in die Schweiz und landete unfreiwillig in der Prostitution. War sie so naiv oder so verzweifelt? Wusste sie nicht, was auf sie zukommt? Welche Gründe zwangen sie dazu, ihr Heimatland Moldawien zu verlassen?

Irina steckte während zweier Jahre im Teufelskreis der Zwangsprostitution und musste in unzähligen Cabarets in der ganzen Schweiz ihren Körper verkaufen, um ihre Schulden abzuarbeiten.

Frauenhandel existiert auch in der Schweiz.

Doch man darf sich kein falsches Bild machen. Die Opfer – zum grössten Teil junge Frauen aus Mittel – und Osteuropa – sitzen nicht angekettet oder eingesperrt in dunklen Kellerlöchern. Vielmehr sind es Ketten im Kopf, die sie zur Prostitution zwingen.

Der Film porträtiert das Leben einer mutigen Frau, die nach dem Ausstieg aus der Prostitution in der Schweiz ein neues Leben beginnt. Er nimmt das Fernsehpublikum mit
auf eine Reise in Irinas Heimatland nach Moldawien.

Dort erdulden viele junge Frauen ein ähnliches Schicksal: Sie verlassen ihre Heimat, die Familie und ihre Kinder in der Hoffnung, im Ausland schnelles Geld zu machen.

So auch Svetlana R. Doch anstelle des Jobs in einem Restaurant in Istanbul landete sie in einem der zahlreichen Bordelle auf der nördlichen, türkischen Seite Zyperns.

DOK gelang es erstmals, im Inneren dieser berüchtigten Nachtklubs zu filmen, in denen Jungfrauen auf Menukarten angeboten werden, als handle es sich um Longdrinks

Stuart, einfach mal anschauen
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Danke Dir für den Hinweis, Stuart! Scheint ja ein ernüchternder Beitrag zu sein... Unglücklich

Aber wohl nur für südlliche Süddeutsche geeignet... denn eigentlich bräuchte ich Untertitel! Lachen
Wobei.... ein LSH-Kollege müsste es ja gut verstehen.... Wink


Grüße, Chris33 Winke
Sex ist nur schmutzig, wenn er richtig gemacht wird.(Woody Allen) Big Grin
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#3
Hab ich Gestern auch durch Zufall reingesehen.

Nicht so schön und reichlich abtörnend.

Gruß Leonidas
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Hallo,

das kam gestern glaub auch in 3 sat.

Abgefahrene Situation in der Türkei. Da ist Prostitution verboten, ergo gibt es sie nicht und wird daher auch nicht beobachtet, bzw geahndet.
Die Frauen müssen einmal pro Woche in ein Krankenhaus zur Untersuchung.

Den Film habe ich aber schon mal gesehen. Da ging es auch um Moldavien, wo man sich ne Frau für 1500 € kaufen kann, diese dann wieder im Nachbarland Bulgarien für 2000€ direkt wiederverkaufen kann. Manche Leute verdienen sich so ihren Lebensunterhalt ohne Zuhälter zu sein.

Ich möchte nicht wissen wieviel Frauen in der Lupi so hier nach D gekommen sind.

zap
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(11.03.2010, 11:43)zap schrieb: das kam gestern glaub auch in 3 sat.

Genau da habe ich es gestern auch gesehen.

(11.03.2010, 11:43)zap schrieb: . Manche Leute verdienen sich so ihren Lebensunterhalt ohne Zuhälter zu sein.

Stimmt, das sind die netten Menschenhändler von nebenan.

Stuart, Weia
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(11.03.2010, 11:43)zap schrieb: Ich möchte nicht wissen wieviel Frauen in der Lupi so hier nach D gekommen sind.

Ich mach daraus mal

Ich möchte nicht wissen wieviel Frauen so hier nach D gekommen sind.

Das gilt so nicht nur für D, CH, die Türkei, sondern auch noch für etliche andere
Länder ... auch wo Prostitution verboten ist ...

Menschenhandel ist ein lukratives aber auch teils sehr gefährliches Geschäft ... es
ist sicherlich interessant auch mal 'hinter den Vorhang zu gucken'. Jedoch was da
so ans Tageslicht kommt, will man teils dann doch wohl lieber nicht wissen.

Und ob man bei dem Wissen immer noch gern zu nem Mädel geht, wo man sich
nicht wirklich sicher sein kann/ ist, ob sie auch 'gehandelt wurde', muss/ soll jeder
mit sich selbst aus machen.
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(11.03.2010, 11:43)zap schrieb: Hallo,

Abgefahrene Situation in der Türkei. Da ist Prostitution verboten, ergo gibt es sie nicht und wird daher auch nicht beobachtet, bzw geahndet.
Die Frauen müssen einmal pro Woche in ein Krankenhaus zur Untersuchung.
Für mich in der Türkei ein Musterbeispiel dafür, zu welcher Entwicklung ein offizielles "Prostitutionsverbot" führt. Mit der türkischen Doppelmoral unter bewußtem Wegsehen der Behörden blüht dort die "Nachtclubindustrie" und die Sklavenhändler und -halter reiben sich die Hände.

Besonders unappetitlich fand ich den Fall mit dem Mädel in der Schweiz das zuckerkrank war und ist. So geht der dümmste Bauer ja nicht mit seinem Vieh um.
Grüße

Pathfinder
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Wir müssen ja nicht bis in die Türkei schauen. Neulich ging doch ein ähnlicher Fall von Zwangsprostitution in deutschen Flatrateclubs durch die Medien.

Das es nur dort solche Fälle gibt ist wohl eher eine Illusion.

Gruß SBM, der sein Konsumverhalten mal überdacht hat und ändern wird.
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Yepp, hab`s auch gesehen..war schon drastisch und ernüchternd.

Es gab kurz auch ein paar Bilder ausm Globe.

War schon heftig..die Dame ausm Osten, die nach England wollte...Ausreiseantrag aber abgelehnt...obwohl sie wusste , dass sie in UK wahrscheinlich verschachtert wird.
Aber die Ausweglosigkeit in Moldawien und Ukraine, sowie RO.
Die Verweiflung gross.

Und natürlich den Bericht der Dame die in der CH hin und her tingeln musste und teilweise gar nicht wusste, in welcher Stadt sie war.
Und das Gespräch von dem Lockvogel der Presse im Hotelzimmer.



Gruß MC, zu sensibel, brauch die Illusion Verwirrt
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(11.03.2010, 16:00)Midnight Cowboy schrieb: Gruß MC, zu sensibel, brauch die Illusion Verwirrt

Tja hab grad keine Zeit und nur den Anfang geschaut. Wie haben's denn das wieder fertiggebracht? Globe wird namentlich eingeblendet und da ist ja alles so schön und freiwillig und Kohle ohne Ende...

Tja .... Schau mir mal den Rest an, sobald ich dazu komme.

Sagesesam, der glauben will, dass es in seinen Lieblingsclubs keine Zwangsprostitution gibt ... Jeder braucht ja seine Illusion ...
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(11.03.2010, 13:42)Pathfinder schrieb: Für mich in der Türkei ein Musterbeispiel dafür, zu welcher Entwicklung ein offizielles "Prostitutionsverbot" führt.

Krass die Erzählung der zunächst gelungenen Flucht auf ein Polizeirevier, ohne Papiere, in der Hoffnung auf Hilfe. Der Polizist geschmiert und ein Freund des Clubbetreibers und es geht direkt wieder zurück in den Vollzug.

Stuart, Unglücklich
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Bei den Mädels hier in Europa kann man ja noch sagen, die sind alt
genug, wenigstens zu ahnen, dass die Versprechungen der Anwerber
und Vermittler in ihren Dörfern nicht die volle Wahrheit sagen.
Und wenn sie hier sind, können sie evtl. ja wieder weglaufen.
In Asien laufen die Werber über die Dörfer und sammeln Kinder ein.
Wenn man unter Zwangsprostitution/Asien googelt, kommt zum Beispiel
dieser Report heraus.
http://www.wolfgang-bauer.info/pages/rep...ution.html
Eher noch schlimmer.
Dakar
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wenn man googelt kommt so einiges:
http://erotische-geschichten.biz/prostit...ufhaus-an/
Man sollte wohl immer genauer hinsehen.
Dakar
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(12.03.2010, 21:06)dakar schrieb: Bei den Mädels hier in Europa kann man ja noch sagen, die sind alt
genug, wenigstens zu ahnen, dass die Versprechungen der Anwerber
und Vermittler in ihren Dörfern nicht die volle Wahrheit sagen.

Ich glaube, wir überschätzen die Aufklärung in Staaten wie Moldawien, Ukraine, Rumänien da etwas. Nicht in Bukarest, aber in den Käffern der Wallachei. Dort klammert man sich zudem an jeden Strohhalm.

(12.03.2010, 21:06)dakar schrieb: Und wenn sie hier sind, können sie evtl. ja wieder weglaufen.

Hast Du den Beitrag gesehen? Die Nachtclubs auf Zypern gleichen kleinen Festungen. Und zwar nicht aus Angst vor Einbrechern.

Stuart, Unglücklich
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(13.03.2010, 10:23)Stuart schrieb: Ich glaube, wir überschätzen die Aufklärung in Staaten wie Moldawien, Ukraine, Rumänien da etwas. Nicht in Bukarest, aber in den Käffern der Wallachei. Dort klammert man sich zudem an jeden Strohhalm.
Hast Du den Beitrag gesehen? Die Nachtclubs auf Zypern gleichen kleinen Festungen. Und zwar nicht aus Angst vor Einbrechern.
Stuart, Unglücklich

Habe den Beitrag gesehn, und vor 25 Jahren ein Erlebniss in einem Türkischem "Etabissiment" gehabt, zwar unfreiwilligt aber trotzdem prägent.
Dass ich weiß, dass Du weißt, dass ich weiß was Du weißt - Das ist Politik. Volker Pispers
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hi

das ist ein sehr ernst zu nehmendes Thema und kommt nicht nur in der Schweiz vor.Es kommt auch in Westeuropäischen Familien vor das die Frauen in die Prostituion gedrängt werden.Jeder Fall ist zu verachten und muss bestraft werden.Die Geschädigten und ihre Angehöhrigen müssen jeden Schutz von erhalten.Nur so kann man helfen und die Frauen zum reden veranlassen.Das dieser Sumpf ausgetrocknet wird.

Nur wo bzw. wann wird es Zwangsprostitution ?

(13.03.2010, 10:23)Stuart schrieb: Ich glaube, wir überschätzen die Aufklärung in Staaten wie Moldawien, Ukraine, Rumänien da etwas. Nicht in Bukarest, aber in den Käffern der Wallachei. Dort klammert man sich zudem an jeden Strohhalm.

Stuart, Unglücklich

Dann kommt auch noch hinzu,das viele Osteuropäische Mädels,auch wenn sie sich freiwillig für den Job entschieden haben,zuhause nicht die Wahrheit erzählen.Sondern sie erzählen von normalen Berufen mit den sehr guten Verdienst.
Dadurch werden die anderen Mädels im Dorf doch schon fast genötigt auch gen Westen zu ziehen.
Was dann wird, haben die meissten doch schon erfahren.
Mit leckenden Grüssen

nippellecker
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(14.03.2010, 08:06)nippellecker schrieb: Dann kommt auch noch hinzu,das viele Osteuropäische Mädels,auch wenn sie sich freiwillig für den Job entschieden haben,zuhause nicht die Wahrheit erzählen.Sondern sie erzählen von normalen Berufen mit den sehr guten Verdienst.

Kann ich so bestätigen. Und selbst wenns dann einmal so richtig beschissen geht kommen sie kaum aus dem Lügengebilde wieder raus, reissen sich immer weiter rein. Das ist so ähnlich wie bei Drogis.
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Zitat:Dann kommt auch noch hinzu,das viele Osteuropäische Mädels,auch wenn sie sich freiwillig für den Job entschieden haben,zuhause nicht die Wahrheit erzählen.Sondern sie erzählen von normalen Berufen mit den sehr guten Verdienst.

Das ist nicht nur bei den osteuropäischen Mädels so.
Was meint ihr wohl wie viele deutsche Mädels ihrer Familie bzw. ihrem näheren
Umfeld irgendwelche Geschichten auftischen wie/ wo sie ihr Geld verdienen, bzw.
wieso u. warum sie nur zu bestimmten Zeiten erreichbar sind, wieso/ warum sie
nicht 'besuchbar sind' bzw. sie nicht regelmäßig mal im Elternhaus vorbei gucken
können bzw. ihr näheres Umfeld nicht besuchen können, etc. ...

Wenn es danach geht, dann müsste man ja bald noch vorher eine umfangreiche
Personenüberprüfung machen, bevor man mit nem Mädel was 'anstellt'.

Wer das Rotlichtmilieu und dem Ganzen drumherum halbwegs kennt, der wird mit
seinem Wissen nicht nur ein Reclam-Heftchen füllen oder eine Kurzreportage
drehen können ...
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hi

ich glaube da muss ich etwas richtig stellen,mit der Aussage die jetzt schon zweimal zitiert wurde.

Ich wollte den Girls damit nichts vorwerfen.Weder das sie ein Lügengebilde aufbauen,noch das sie sich für ihren Job schämen oder ähnliches.

Ich wollte damit lediglich sagen, und nicht vorwerfen, das sie unfreiwillig Werbung machen das andere den Weg in den Westen suchen.Hier sehen diese Frauen die Realität und müssen lernen das man Zimmermädchen etc nicht so gut leben kann und noch zusätzlich ihre Familien in der Heimat unterstützen kann.

Ich hoffe jetzt konnte ich mich ein wenig klarer Ausdrücken
Mit leckenden Grüssen

nippellecker
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Hallo Nippellecker,

du hast dich schon richtig ausgedrückt. Die Doppelmoral kann auch in unserem eher tolerantem Land viele Frauen, aber auch Freier, in ein versponnenes Netz von Halbwahrheiten, Lügengebilde usw führen. Das macht diese erpressbar und anfällig für Zuhälterei verschiedentlicher Couleur. Wirklich ätzend!

zap
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