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Im BW-Forum haben wir uns vor einiger Zeit über einen User Dickerchen amüsiert, welcher von einem Table-Danceladen in Wetzikon, Schweiz http://www.teatro.ch/ berichtet hat.
Beim verfassen meines Globe-Kurzberichts https://www.lustscout.to/wbboard/showthread.php?t=54635 bin ich wieder darüber gestolpert und habe mir die Sache nochmals überlegt: Es hat mir sehr, sehr zu denken zu geben: Wie dekadent sind wir eigentlich?
Ich bin der Meinung, wir haben diesem Dickerchen sehr unrecht getan! Für seine Begriffe war das sicher ein klasse Abend in einem toller Laden: Du zahlst 20 Franken Eintritt und kannst dann zuschauen, wie Frauen an der Stange tanzen und sich bis auf den Slip ausziehen! Für 48 Franken kannst Du einer Frau ein Piccolo spendieren und darfst dann eventuell ein wenig ihre Schenkel streicheln. Für 25 Franken darfst auch Du selber noch ne Cola trinken. Für zusätzliche 80 Franken tanzt eine Frau nur für Dich alleine und Du kannst sie sogar nackt anschauen. Für 800 Franken darfst Du sogar ne ganze Stunde kuscheln mit ihr. Sex oder dergleichen gibt es Gott sei Dank nicht.
Lacht jetzt nicht und redet von Abzocke. Das ganz ist da so und volle Realität. Diese Cabaret-Läden gibt es auch in Deutschland mit derselben Preisstruktur zu hunderten und sind auch da sehr beliebt und gut besucht. Die meisten Männer würden sich in ein so dekadentes Etablissement gar nicht hinein trauen. Und für die, die das tun ist das wohl Sex pur dar.
Der grosse Vorteil da ist halt, dass Dir ganz sicher nichts passiert und Du da ziemlich sicher ohne bösen Seitensprung wieder raus kommst.
Obwohl sich die Optik der Mädels auch da stark gebessert hat und diese nicht mehr nur wie alte Hängebauchschweine aussehen, ist so ein Laden für uns Clubgänger natürlich Schwachstrom, Betriebsspannung ca. 1.5 Volt.
Szenenwechsel:
Nur einige Fahrminuten entfernt von diesen Teatro-Tabledance liegt der Club Globe. Da könnte man theoretisch den ganzen Einsatz auf 90 Franken (OK 100 Franken: 10 Franken Depot) beschränken. Dafür kannst Du den ganzen Tag da drin bleiben und soviel trinken wie Du willst (OK kein Alkohol). Nach der Bezahlung des Eintritts könntest Du zusammen mit den Mädels Duschen und wenn Du ein wenig Charme hast schon mal beim Einseifen helfen. Jungs, da wird's schon zum ersten Mal dekadent! Dann kannst Du Dich an die Bar setzen und die Girls betrachten: Eine schöner und erotischer als die andere, wie man sie in freier Wildbahn kaum antrifft. Den Slip können sie leider nicht ausziehen: Sie haben schon gar keinen an (OK: im Globe auch nur am FKK-Tag). Da erinnerst Du Dich wie es in 70er war, als Du in ner Peep-Show Dein ganzes Erspartes in den Schlitz gesteckt hast um ein paar schrumpelige Hausfrauen zu anzuschauen. Das alles ist in den 90 Franken immer noch drin.
Du gehst in Porno-Kino. Auch das kostet keinen weiteren Eintritt. Der Film ist ein wenig ein Ablöscher und Du erinnerst Dich, dass Du früher mal 200 Mark für so ne Schwachstromvariante von dem wo läuft ausgegeben hast, damit Du Dir einen runterholen konntest. Mittlerweile erregt Dich so ein Film nicht mehr gross, weil Du mit dem unrealistischen Gerammel nichts mehr anfangen kannst und Du genau weißt, dass die Realität tausendmal geiler ist. Runterholen tust Du dir selber sowieso keinen mehr. Musst schliesslich das bisschen Saft, wo Du noch hast, für die Mädels aufbewahren. Der Anblick der rattenscharfen Hammerbraut, die sich an der Querstange mit den Armen abstützt, sich den Film anschaut und gerade von Hinten durchgerammelt wird, gefällt Dir schon viel besser.
Du setzt Dich mal auf ne Couch und siehst rund um Dich innig schmusende Paare. Anderen wird gerade der pralle Schwanz nach allen Regeln der Kunst geblasen. Du siehst auch in ne Nische, wo gerade einer mit seinem Saft die Frisur einer Hammerbraut dekoriert. In ner anderen Nische siehst Du eine, welcher gerade der Saft aus den Mundwinkeln auf die Brüste tropft. Und da gibts noch mehr, aber da schaust Du jetzt nicht mehr hin und erinnerst Dich daran, wie Du mal mit Kollegen in London warst und voller Erwartungen 50 Pfund Eintritt bezahlt hast und die Super-Hammer "Double-Act-Bed-Show anschauen wolltest". Und dann enttäuscht warst, als Du da nur Dein warmes Bier trinken durftest und ziemlich unfreundlich darauf hingewiesen wurdest, dass so was doch verboten sei und deshalb auch nix zu sehen sei.
OK Weiter: Für die 90 Franken könntest Du auch den ganzen Tag in den Whirlpool sitzen, wenn er nicht gerade von zwei eng umschlungenen Paaren besetzt wäre.
Du setzt Dich wieder auf ne Couch und schaust den Hammerbräuten zu, welche im 10-Minuten Takt an der Stange tanzen. Ja, und dann kommt auf einmal eine Frau auf Dich zu, ein Traum von einer Frau, bildhübsch, ein Hammer-Body und spricht Dich mit einer unheimlich erotisch sanften, leicht rauchigen Stimme an, ob sie sich zu Dir setzen darf. Du verlierst fast den Verstand. Nach einigem Smalltalk streichelt sie Dich sanft, schaut Dir in die Augen und küsst Dich sehr zärtlich. Nachher tastet sich Ihre Hand zu Deinem Schwanz vor und beginnt ihn sanft zu massieren. Dir stehen alle Härchen auf. Sie gibt Dir einen Zungenkuss und gleitet langsam mit der Zunge von Deinem Gesicht über den Hals und die Brust nach unten. Dabei schaut sie Dich dauernd mit ihren wunderschönen Augen versauten Blickes an und will dann Deinen zum Bersten gefüllten Schwanz in den Mund nehmen.
OK jetzt wäre fertig mit den 90 Franken. Jetzt musst Du Dir aber blitzschnell was einfallen lassen, damit Du da noch ungeschoren raus kommst. Aber im Prinzip könntest Du dieses Spiel den ganzen Tag wiederholen. Das einzige Problem ist, dass Du aus so einem 380'000 Volt- Starkstromladen nicht ungepoppt und/oder ungeblasen raus kommst. Und so bleibt es halt auch nicht bei den 90 Franken.
hast Du Dich erkannt? Bist Du nicht entsetzt! Lies das nochmals in aller Ruhe durch!
Denk dabei daran, dass für die meisten Männer so ein Table-Dance oder Cabaret-Laden Dekadenz pur ist. Denk daran, dass die allerallerwenigsten Männer je in einem FKK-Club waren.
Und wir diskutieren hier, das FO sei zuwenig variantenreich gewesen und die ZK könnten tiefer sein.
Bin wirklich nur ein älterer Herr mit Bauch. Aber es gibt mir schon zu denken, in was für einem dekadenten Umfeld ich mich mitterweile wie selbstverständlich bewege und wie dekadent ich mich selber verhalte. Ist schon krass wenn man für so nen Tabledance-Laden oder nen Pornofilm nur noch ein müdes Lächeln übrig hat. Kommt das noch gut?
Sagesesam, der damit auch gerade noch ein Stimmungsbild aus dem Globe vermittelt hat.
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Tja Sam,
toller Beitrag. Wenn man bedenkt, daß manche Kollegen an einem Abend in einem Club doppelt so viel Geld verpulvern wie Kinder pro Monat Hartz4 bekommen.
Das ist echt dekadent, aber wenn man´s hat und nicht weiß wie man sich sonst amüsieren soll, dann ist´s halt so.
Macht aber auch Spaß dekadent zu sein.
Ich selbst arbeite derzeit hart für mein bissel Geld und kann mir Luxus nicht leisten.
Luxus muß allerdings nicht dekadent sein.
Den Begriff Dekadenz sollte man mal exakt definieren.
gruß
zap, der heute lukullisch zu Abend gegessen hat (Lamm provencial, Kartoffeln und Rosenkohl..selbst gekocht..die Sauce war geil)
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Das ist natürlich alles eine Frage des Standpunktes.
Aber mal ganz ehrlich: vor 200 Jahren haben wir Leute in einen Teich rein geworfen und wenn sie unter gingen waren sie unschuldig... das war da ganz normal. Muttermale am besten im Genitalbereich waren Hexenzeichen (Todesstrafe...).
Wissenschaftler haben mal behauptet das bei der Überschreitung von 20km/h die Leute sterben würden.
Und wenn man auf dem Meer weit genug fährt fällt man hinten runter.
Unsere Gesellschaft ist an sich sexualisierter geworden, wir sind halt nur noch ein wenig extremer als die "normalen".
Vor 30 Jahren bekamen nur verheiratete Frauen die Anti-Baby Pille verschrieben
Gruß
lw
Es ist einfacher um Vergebung zu bitten als eine Genehmigung zu bekommen.
(Grace Hopper)
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Wir sind nicht dekadent, nur besser informiert und nicht so verklemmt wie die Leute, denen schon in einer Tabledancebar einer abgeht. Clubs stehen jedem offen, so wie auch Wohnungspuffs und Escorts, so dass für jeden Grad an gewünschter Privatsphäre etwas dabei sein sollte.
Grüße, CL
"Du gehst nicht auf den Strich, Hartz 4 muss reichen!”
K.I.Z.
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zap schrieb:Den Begriff Dekadenz sollte man mal exakt definieren.
Dekadent ist das Adjektiv zu dem Substantiv Dekadenz. Dies bedeutet "Verfall". Das Wort ist aus dem Französischen entlehnt und kommt letztlich aus dem Lateinischen: de- heißt hinab- und cadere bedeutet fallen. Oft und wohl auch in unserem Zusammenhang ist speziell Sittenverfall gemeint. In einer Gesellschaft, in der es zu vielen Leuten zu gut geht, verfallen die Sitten, die Moral liegt darnieder, weil die Menschen es sich leisten können, ihren Lastern nachzugehen, statt bis zum Umfallen zu schuften. Diese Bedeutung von Dekadenz kannten schon die alten Römer. Und - ist das Römische Reich nicht untergegangen?!
Oje, was habe ich jetzt geschrieben? Ich wollte doch nur ein kleines Wort sprachlich unter die Lupe nehmen...
Schönen Abend noch
Poppelsdorfer
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Na also wenn ich mir das selber nochmals durchlese, muss ich sagen:
Dekadenz ist so schööööööööön.
Man lebt nur einmal.
Was mich einfach wundert, ist dass es in diesem Geschäft so riesige Unterschiede gibt in Preis- Leistung.
Und wie sich die Sache in den letzten 20 Jahren entwickelt hat.
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Dekadent? Vielleicht. Haben uns schon oft an der Bar im Club darüber unterhalten, wie gut wir es doch haben: An der Bar sitzen, schöne nackte Frauen anschauen und wissen, dass man sie für 50 EUR alle haben könnte.
Stuart, sich dessen bewußt
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Stuart schrieb:Stuart, sich dessen bewußt
Genau so ist es!
Solange man sich bewusst macht, wie gut es uns hier geht, ist alles im Lot.
Allein die Tatsache, dass wir hier so locker flockig darüber schreiben können zeigt unseren Wohlstand. Am deutlichsten wird das aber, wenn man sich die ganzen Schwachköpfe anhört, die seit Jahren meinen, dass es hier in D mehr und mehr arme Menschen gibt und der Sozialstaat immer schlechter wird...
Das Leben ist schön und aufregend zugleich ... solange es nicht zur Routine wird und alles selbstverständlich ist!
Grüße, miloca
Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen.
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Dekadent ? Ja auf jeden Fall. Ich habe mich schon oft an der Bar gefragt, wie gut ich es doch habe: An der Bar sitzen, schöne Frauen provozieren und wissen, dass 2-3 am Abend mir nicht entkommen können.
Auch ich muss für mein Geld arbeiten. Genuss und Dekadenz ist eine reine Definitionsfrage, man kann auch mit weniger glücklich sein.
Aber wie hat ein bekannter Mod mal zu mir gesagt, "das Geld ist ja nicht verloren, nur umgeschichtet."
Gruß Midnight Cowboy, der dafür bei anderen Dingen kürzer tritt...machnmal
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Midnight Cowboy schrieb:Dekadent ? Ja auf jeden Fall. Ich habe mich schon oft an der Bar gefragt, wie gut ich es doch habe: An der Bar sitzen, schöne Frauen provozieren und wissen, dass 2-3 am Abend mir nicht entkommen können.
Auch ich muss für mein Geld arbeiten. Genuss und Dekadenz ist eine reine Definitionsfrage, man kann auch mit weniger glücklich sein.
Aber wie hat ein bekannter Mod mal zu mir gesagt, "das Geld ist ja nicht verloren, nur umgeschichtet."
Gruß Midnight Cowboy, der dafür bei anderen Dingen kürzer tritt...machnmal
So isses (wohl)...!
Gut gesprochen !!
Dem Statement schließe ich mich an !
Obwohl, die 190 Taler am letzten Freitag, das war schon irgendwie wahnsinnig...!
Aber ich war ja selbst schuld. Hatte ich mir wieder die Sinne vernebeln lassen...;eT
So viele Mäuse für ein paar Mäuse mit Möpsen...:wein
Aber schee wars trotzdem...!
Leider ??
Pb
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Midnight Cowboy schrieb:Aber wie hat ein bekannter Mod mal zu mir gesagt, "das Geld ist ja nicht verloren, nur umgeschichtet."
Fast. Es heißt: "Das Geld ist nicht weg, nur woanders."
Stuart,
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... nur mal so zum Nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dekadenz
Gruß Heli, Dekadenz? na klar doch, zumindest in Maßen
... immer mit dem Ohr am Puls der Zeit, denn kein Schwanz ist so hart wie das Leben...
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sagesesam schrieb:IDas einzige Problem ist, dass Du aus so einem 380'000 Volt- Starkstromladen nicht ungepoppt und/oder ungeblasen raus kommst. Und so bleibt es halt auch nicht bei den 90 Franken.
hast Du Dich erkannt? Bist Du nicht entsetzt! Lies das nochmals in aller Ruhe durch!
...
Und wir diskutieren hier, das FO sei zuwenig variantenreich gewesen und die ZK könnten tiefer sein.
Lieber Sagesesam, Kollegen,
das ist schön zu lesen und gibt die Position unserer Teilnahme am Spiel gut wider. Aber das ist keine Dekadenz. Es ist vilemehr ein Aufbrechen der kulturellen Kruste und ein ehrlicheres Leben als die verklemmte 1,5 V-Szene. Nur, mit dieser offenen und klaren Sprache kommen viele unser Mitmenschen gar nicht zurecht. Dass Frauen damit Probleme haben und die Identifikation mit der Hurenrolle ihnen schwerfällt kann ich verstehen, aber Sagesesam hat recht, ich glaube auch die Mehrzal der Männer, die ich kenne, hätte mit unserer laxeren Umgangsweise mit Sex Probleme. Aber das ist mehr Unsicherheit, Schüchternheit, Verklemmtheit und Neid als eigne Moraüberlegung.
Solange man als Puffgänger die Trennung der Welten, das eigene Leben, seine Ziele nicht aus den Augen lässt und den Pay6 nicht zum Selbstzweck oder universellen Ziel erklärt (oder, im antiken Sinne, noch selbst in die Schlacht zieht und die Kohle erwirtschaftet), solange bezeichne ich uns nicht als Dekadent.
Und nochne Anmerkung; ihr geht, gelegentlich, in ein 2* oder 3* Lokal; dort wird über die karamelisierte Kruste des foie gras oder die moussierte sauce auch gerredet und ggf. verglichen; warum dann nicht das FO der CDLs miteinander vergleichen?
torino
Wenn mir die Mutter giftige Blicke zuwirft, wenn mir der Vater die Thüre weist, wenn die Gouvernante keift, die Tanten schimpfen, die Bediente drohen, die Hunde bellen – dann ist's ein Vergnügen.
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torino schrieb:Nur, mit dieser offenen und klaren Sprache kommen viele unser Mitmenschen gar nicht zurecht. Dass Frauen damit Probleme haben und die Identifikation mit der Hurenrolle ihnen schwerfällt kann ich verstehen, aber Sagesesam hat recht, ich glaube auch die Mehrzal der Männer, die ich kenne, hätte mit unserer laxeren Umgangsweise mit Sex Probleme. Aber das ist mehr Unsicherheit, Schüchternheit, Verklemmtheit und Neid als eigne Moraüberlegung.
Und was Frauen für Probleme mit dieser, aus unserer Sicht heilen Welt haben können: Ich habe eine Bekannte, die allen Ernstes die Pornographie für privaten Missbrauch von Frauen und selbst für Vergewaltigungen verantwortlich macht. Und das ist ihr auch nicht auszureden. Selbst wenn man ihr mit konkreten Zahlen über Anzahl der Nutzer / Umsatz der Pornoindustrie sowie Anzahl der Missbrauchsfälle inkl. geschätzter Dunkelziffer kommt und anhand diesen nachweist, das das zwei verschiedene Paar Schuhe sind, die sie sich da anziehen will, bleibt sie steif und fest bei ihrer Meinung. Für sie wäre ein Partner, der sich (heimlich oder nicht) Pornos reinzieht und dabei einen von der Palme schüttelt, ein Trennungsgrund. Wenn ich ihr offen sagen würde, dass ich mir lieber regelmäßig von den DLs einen von der Palme wedeln lasse als es selbst zu tun oder noch viel lieber den Chrom von der Stange lutschen lasse, würde sie kein Wort mehr mit mir wechseln, da sie nämlich uns alle als potentielle Vergewaltiger ansieht. Wer hier das gestörte Verhältnis zur Realität hat steht ausser Frage.
Das mit den Kerlen ist so eine Sache: Einige können es sich schlicht und einfach nicht vorstellen für Sex zu zahlen und investieren statt dessen lieber etliche Hundert oder Tausend Euro und unzählige Stunden um einen Stich bei einem privaten Mädel zu landen während wir locker flockig bei Bedarf Richtung BHV, SS, Club oder Wohnung laufen und uns einfach holen, was wir brauchen. Andere sind zu geizig oder zu arm um es sich leisten zu können oder investieren ihre Kohle lieber ins Auto, Motorrad, Hobby oder die Kneipe um die Ecke. Jeder hat da seine eigenen Prioritäten. Sicher: Die Moralvorstellungen oder das, was als Moral anerzogen wurde, spielt dabei auch eine nicht zu unterschätzende Rolle, ebenso wie die eigene Vorstellung dessen, was Sex sein sollte und was nicht, was auch wieder was mit z.B. dem Thema Verklemmtheit zu tun hat. Ich kenne auch so einige bedauernswerte Fälle, bei denen das, was der Meinung ihrer Eltern nach gesellschaftlich als "Pfui" gilt, so tief (teilweise fast sprichwörtlich) eingehämmert wurde, dass es nie wieder rausgeht und die Jungs das ein Leben lang mit sich herumschleppen und ihre Träume im stillen und heimlich ausleben, aus Angst, man könnte sie als pervers ansehen.
torino schrieb:Solange man als Puffgänger die Trennung der Welten, das eigene Leben, seine Ziele nicht aus den Augen lässt und den Pay6 nicht zum Selbstzweck oder universellen Ziel erklärt (oder, im antiken Sinne, noch selbst in die Schlacht zieht und die Kohle erwirtschaftet), solange bezeichne ich uns nicht als Dekadent.
Dekadenz ist eigentlich Ansichtssache: Als ich das erste Mal in Las Vegas war, kam es mir in der Gesamtheit als furchtbar dekadent vor. Damals war ich gerade mal 22 und zum ersten mal einem richtig geilen Hotel (Mirage); mein zweiter Besuch war gut 9 Jahre später und der ganze Plastik-Kitsch samt drumherum ging mir fast nur auf die Nerven. Das Hotel (Paris, Paris) war ganz ok, aber mehr auch nicht. Liegt u.a. daran, dass ich zwischenzeitlich beruflich wie privat in diversen Hotels genächtigt hatte und mittlerweile einen gewissen Standard gewöhnt bin. Klar: Wenn man das erste Mal auf eigener grosser Tour ist und vorher wochenlang nur in zweit- und drittklassigen Motels abgestiegen ist, kommt einem ein Zimmer im Mirage wie der siebte Himmel vor. Besonders, wenn das erste Zimmer danach notgedrungen in einem viertklassigen Drecksmotel mit Tagesdecken mit Brandlöchern und Quarterslot für das Massagebett ist und wo man auch nicht freiwillig barfuss oder in Socken über den totel versifften, klebrigen Teppich laufen wollte...
torino schrieb:Und nochne Anmerkung; ihr geht, gelegentlich, in ein 2* oder 3* Lokal; dort wird über die karamelisierte Kruste des foie gras oder die moussierte sauce auch gerredet und ggf. verglichen; warum dann nicht das FO der CDLs miteinander vergleichen?
Dazu braucht es mbMn noch nicht mal 2 oder 3 Sterne-Lokalitäten. Ein gutes Beispiel dafür ist z.B. das Journal Frankfurt bzw. Frankfurt geht aus. Egal wo Dienstleistungen in welcher Form auch immer angeboten werden, das Internet ist die ideale Plattform um sich darüber auszutauschen. Es wäre eher dekadent diese Möglichkeit zu ignorieren und unbesehen dem erstbesten sein Geld in den Rachen zu werfen.
Fast jeder, der sich eine neue Glotze kaufen will, informiert sich vorher im Internet über das Angebot, die Preise und, sofern vorhanden, Testergebnisse oder Kundenmeinungen. Es wäre definitiv ein Weltwunder, wenn es bei der Vielzahl von Dienstleisterinnen im ältesten Gewerbe und der dem entsprechend hohen Anzahl von Kunden keine Foren wie dieses geben würde. Mit Dekadenz hat das nichts zu tun, eher mit Nachfrage und Angebot.
Wenn es Foren für mbMn durchgeknallte Radfahrer gibt, wo sie sich über die Vor- und Nachteile der neuesten Rahmen im Gegenwert von guten Gebrauchtwagen austauschen, muss es auch Foren wie dieses geben, wo wir von den anderen als durchgeknallt bezeichnet werden.
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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Als alter Punker weiß ich durchaus, dass dekant sowohl positiv als auch negativ besetzt ist. Wir hatten geile dekadente Zeiten, fanden Grösusse (lat. groesi?) aber auch ätzend dekadent. Alles nicht so einfach...
Gruß Pierre
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PierreX schrieb:Als alter Punker weiß ich durchaus, dass dekant sowohl positiv als auch negativ besetzt ist. Wir hatten geile dekadente Zeiten, fanden Grösusse (lat. groesi?) aber auch ätzend dekadent. Alles nicht so einfach...
Gruß Pierre
...gefunden bei Tante Wiki, gugsch Du unter Metapher:
Metapher [Bearbeiten]
In der deutschen Umgangssprache wird ein reicher, im Luxus lebender Mensch in der Anlehnung an das historische Vorbild als Krösus bezeichnet; daher stammt auch die Redewendung Bin ich Krösus?, mit der finanzielle Ansprüche abgewehrt werden.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%B6sus
Gruß Heli, der dieses Medium gerne nutzt
... immer mit dem Ohr am Puls der Zeit, denn kein Schwanz ist so hart wie das Leben...
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Vollkommen dekadent. Heute treffe ich mich mit Maxx und hoidam in Hannover. Erst gehen wir nachmittags zu nem eher guten Italiener und essen Rindfleisch mit Thunfischsoße oder Carpaccio, dann abends gehen wir wohl Steak fressen.
Klingt erstmal normal würde ich sagen. Hoidam kommt dafür einfach mal so aus Berlin und Maxx aus Wiesbaden. Einfach nur so um die Langeweile zu bekämpfen. Letztes WE waren wir in der World und dieses WE wäre eventuell das Aca in Velbert dran gewesen. Habe mir aber aus Langeweile die Woche n Mopped gekauft und wollte etwas fahren, deshalb die Ausweichvariante mit Hannover.
Deswegen, ich jammere eigentlich so gut wie nie, weil man sich immer bewußt sein sollte warum wir eigentlich jammern, wie gut es uns geht, wie schlecht anderen, auch hier in Deutschland. Ich kenne echt einige Typen, die könnten echt jammern, haben sich ihr Leben sicher anders vorgestellt. Die machen aber das Beste daraus und von denen hörste nie was. Andere Komsomolzen haben ne Frau, nen Kind, n Hobby, n Haus, zwei Autos, fahren zweimal in Urlaub und jammern trotzdem permanent. Man man man... hohes Niveau sagt man dazu.
Wenn du Den Haag kennst, fährst du gleich nach Antwerpen .. Gruß Ole
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Wir sind nicht dekadent, sondern sind halt Experten mit Fachkenntnissen. Teilweise sind wir auch einfach nur sehr verwöhnt :-D
Wieso sind wir verwöhnt. Weil wir regelmäßig Ficken und wissen, wo man mehr bekommt!
Des weiteren haben wir sehr viel erlebt, was den nicht Puffänger so gar nicht bewusst ist.
Wenn wir das alles nicht wüssten, dann würden wir das Spiel auch mitmachen und hätten vielleicht sogar noch das Gefühl, wenn uns ne Dame für 1000 Euro ran lassen würde, dass wir nen Bombengeschäft gemacht hätten.
Mein erster Fick war mit 18 für 70 DM. Damals war ich noch sehr froh, dass ich überhaupt ne Dame gefunden hatte, die sich für Bares bespringen lässt...
Heute schaut es anders aus. All das ist normal geworden.... Nichts mehr besonderes. Ic kenne zig Puff Adressen und wenn nicht, dann weiss ich wo ich welche ausfindig machen kann. Deshalb muss ich auch nicht so viel bezahlen... Bzw. wir alle hier im Forum nicht....
Wir sind halt Kenner unseres Hobbies und wissen ganz genau, was wir für welchen Preis wo bekommen. Und wenn wir das nicht bekommen, was wir uns vorstellen, dann sind wir unzufrieden....
Meine Grundregel maximal 50 Euro auf den Tisch legen, und dafür einmal nageln....
Das dieser Grundsatz an sehr vielen Adresses realisierbar ist, weiss ich aus Erfahrungswerten, die ich in meiner Puffkarriere gemacht habe...
Deshalb bringe ich mich gar nicht erst in andere Situationen...
Würde ich das nicht wissen, wäre ich bereit für Kohle für wenig Leistung zu bezahlen...
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miloca schrieb:Am deutlichsten wird das aber, wenn man sich die ganzen Schwachköpfe anhört, die seit Jahren meinen, dass es hier in D mehr und mehr arme Menschen gibt und der Sozialstaat immer schlechter wird...
Du meinst also das z.B. ein Kind einer alleinerziehenden Mutter, das täglich von 2,70 Euro leben muß, nicht arm ist?
Gruß von einem "Schwachkopf"
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Tyron schrieb:Du meinst also das z.B. ein Kind einer alleinerziehenden Mutter, das täglich von 2,70 Euro leben muß, nicht arm ist?
Gruß von einem "Schwachkopf"
Lieber Tyron, ich kann mir nicht erklären, weshalb Du Dich aufgrund meines allgemein gehaltenen Postings als "Schwachkopf" angesprochen fühlst. Allerdings kann ich Dir wegen Deinem vorstehenden Posting auch nicht wirklich widersprechen.
Wo bitte habe ich irgendetwas in der Richtung gesagt, wie Dein obenstehendes Zitat suggiert? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du ein entsprechendes Posting von mir dazu finden wirst. Denn für mich gehören Alleinerziehende (Mütter und Väter!) zu einer der ganz wenigen Bevölkerungsgruppen, die definitiv Unterstützung vom Staat bekommen sollten und bei denen die Zahlung von Transfereinkommen (an die arbeitsfähige Bevölkerung) notwendig und gerechtfertigt ist.
Übrigens, falls Du es noch nicht wusstest: Armut kann auf verschiedende Art und Weise definiert werden. Die bei uns übliche Variante ist die Messung der relativen Armut. Demnach gilt als armuts gefährdet, wer weniger als 60 % des Durchschnittseinkommens (genauer: Nettoäquivalenzeinkommen) zur Verfügung hat. Genau diese Zahl geistert auch immer durch die Medien, wenn es um den Anteil der "armen" Menschen geht - wobei die Zahl aber den Anteil der armuts gefährdeten Menschen wiederspiegelt.
Egal welches Wohlstandsniveau wir erreichen - es wird also nach der Definition der relativen Armut immer "arme" Menschen bei uns geben.
Wenn man meint (bei gleichbleibender Definition der Armut), im Mehrjahresvergleich eine zunehmende oder abnehmende Armut erkennen zu können, so ist dies zwar eigentlich nicht verkehrt. Aber: Leider werden die zugrundeliegenden Zahlen immer wieder leicht abgewandelt und demensprechend manipuliert. Nicht ohne Grund kann man mit steigenden Armutsraten vorzüglich Politik machen. Wer mag, wird darüber im Web massenweise Artikel aus allen möglichen Blickwinkeln dazu finden.
Außerdem: Wer sagt, dass jemand der Arbeitslosengeld oder Hartz IV bekommt unbedingt wirklich "arm" ist? Ich verstehe nicht, wie der Staat, z.B. jungen gesunden Männern (und kinderlosen Frauen) im Alter zwischen 20 und 35-40 Jahren überhaupt Transfereinkommen zahlt. Welchen Anreiz haben diese Leute denn überhaupt zu arbeiten (ausser vielleicht sich durch Schwarzarbeit noch nebenher was zu verdienen)? Nur mal so als Beispiel: Angenommen es würden immer weniger Schüler ihren Schulabschluss schaffen oder ihre Lehre vorzeitig abbrechen. Dann könnten sie mangels Qualifikation kaum ein halbwegs vernünftigen Arbeitsplatz bekommen. Also verdienen sie entweder wenig (in Höhe des Existenzminumums bzw. auf Hartz IV-Niveau) oder sie sind ohnehin direkt auf Transferzahlungen angewiesen. Die Frage ist nur, ob man dann bei einer steigenden Zahl von armutsgefährdeten Personen auch gleichzeitig von einer steigenden sozialen Ungerechtigkeit sprechen kann.
Da also quasi definitionsgemäß auch alle jene als arm gelten, die Transfereinkommen beziehen, ist allein dadurch schon eine Verzerrung der von Armut betroffenen Menschen gegeben.
Wer wissen will, wie ein System funktioniert, in dem alle Menschen den "gleichen" Wohlstand erreichen bzw. besitzen können, braucht sich nur mal die DDR oder andere Systeme anzuschauen. Gerade in sozialistischen Systemen war (und ist, vgl. Kuba, Nordkorea) die wirkliche Armut und das sehr niedrige Wohlstandsniveau mehr als offensichtlich. Aber klar, wenn es allen gleich schlecht geht ist ja wieder alles im Lot... Der Neidfaktor lässt grüßen!
Ich will damit nicht sagen, dass bei uns jetzt alles so in Ordnung ist. Wer aber immer nur nach mehr Umverteilung ruft und meint, Deutschland wäre unsozial, der lebt in einer Scheinwelt.
Hierzu gleich noch ein Beispiel, dass die Umverteilung in gewissen Grenzen doch gut funktioniert: Beinahe die Häfte aller Privathaushalte zahlen überhaupt keine Einkommensteuer. Knapp Drei-Viertel aller Steuerpflichtigen tragen nur zu gut 20 % des Steueraufkommens bei. Während 20 % der gutverdienenden Steuerpflichtigen zu 80 % des Steueraufkommens beitragen. Die am besten verdienenden Steuerpflichtigen (ab 66.ooo Euro Jahresverdienst) mit einem Anteil von 8 % tragen zur Hälfe der gesamten Einkommensteuer bei.
Hey, es ist doch wirklich nicht so schwer, sich eine eigene Meinung zu bilden! Keiner sollte irgendwelche Parolen/Aussagen von linken oder rechten Politikern (incl. der Parteien in der "Mitte") sowie Stammtischparolen einfach so nachplappern. Obwohl das natürlich bequem ist. Ich kann gut nachvollziehen, dass einige froh sind, dass nun "der Kapitalismus" eine böse Schlappe wegen der aktuellen Krise erlitten hat. Und viele Dinge, die in der Finanzwelt gelaufen sind, waren tatsächlich auch katastrophal. Nur, wollt ihr deswegen jetzt den Sozialismus einführen? Davon abgesehen, wir haben keinen puren Kapitalismus, sondern eine soziale Marktwirtschaft - auch wenn diese natürlich nicht immer ihren Namen verdient.
Auf ein ebenfalls etwas plattes Statement von tyron zum Thread "Unsere Gesellschaft" habe an dieser Stelle etwas ausführlicher geantwortet und ebenfalls darauf hingewiesen, dass es sinnvoll ist, die Dinge etwas differenzierter zu betrachten.
Zu einem anderen Thema schrieb tyron Folgendes:
Tyron schrieb:Ja die Italiener sind das Schlimmste was in den Clubs rumläuft. Kein Volk verhält sich peinlicher, kindischer und unverschämter als die
Ich habe vor einigen Jahren auch eine Menge Deutsche an bekannten Urlaubsorten in Europa getroffen. Und mein erster Gedanke war: Ich schäme mich für Deutschland. So wie sich dort wirklich sehr viele Deutsche aufgeführt haben, war offensichtlich nur ein Schluss zulässig: "Die Deutschen sind die Allerschlimmsten. Kein Volk verhält sich arroganter, peinlicher und unverschämter als die". Na, merkst Du was, tyron?
Gruß, miloca
Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen.
(Franz Kafka)
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