04.08.2008, 19:37
Moin!!
Dieses Buch scheint recht interresant zu sein!
Hier ein Interview (ja ich weiß Blöd-Zeitung) mit der EX - Hure Michaela Hof
http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/ero...a-hof.html
Quelle Bild Online.de
BILD.de: Frau Hof, Sie wurden mit 19 Jahren Sexarbeiterin warum?
Michaela Hof: Für mich war das damals eine Möglichkeit, meine Schulden loszuwerden. Mein damaliger Lebensgefährte und ich hatten ungefähr 15 000 Mark Schulden. Ich hatte mir den Schuh dafür angezogen und fühlte mich dafür verantwortlich. Ein halbes Jahr lang gab ich ihm das Geld aus der Anschafferei, um die Verbindlichkeiten zu begleichen. Als ich merkte, dass er das Geld nicht dafür verwendete, verließ ich ihn. Rückblickend war ich wohl jung und dumm. Auf der anderen Seite war die Sexarbeit auch eine Flucht vor mir selbst. Ich betrachte die Erfahrung jetzt als den Abschluss meiner Kindheit und Jugend.
Michaela als Sexarbeiterin sie war jung, brauchte das Geld und war auf der Suche nach sich selbst
Schluss mit Lügen! Michaela Hof (34) war zwei Jahre eine Hure
Der Marketing-Ratgeber fürs Rotlicht (25 Euro) kann online bestellt werden und wird Mitte August ausgeliefert
Hat Sie Ihr erstes Mal mit einem Freier Überwindung gekostet?
Michaela Hof: Nein. Ich hatte damals keinen Beziehung zu meinem Körper und zu meiner Sexualität. Es war komisch, neu, es hat nicht wehgetan. Aber ich habe schon zwei bis drei Monate gebraucht, um mich mit dem Job zu identifizieren. Ich dachte, dass Freier uns Sexarbeiterinnen nur als Objekt sehen und so lief das für mich alles ganz maschinell. Ich habe abgeschaltet. Als mir nach dieser Orientierungsphase bewusst wurde, dass mich erstaunlich viele Freier als Menschen behandeln - ja sogar anständiger als mein damaliges solides Umfeld habe ich meine Freier gern als Kunden und Gäste angesehen.
Wie kann man sich die Arbeit einer Hure vorstellen?
Michaela Hof: Ich habe damals immer acht bis zehn Tage durchgearbeitet und zwei bis vier Tage frei gemacht. Als ich in einem Laufhaus in Heidelberg arbeitete, habe ich einmal sogar 20 bis 30 Freier an einem Tag bedient. Die sind für einen sogenannten ,schnellen Fick' zu mir gekommen.
Und was kam finanziell dabei rum?
Michaela Hof: Am Anfang habe ich um die 300 Mark pro Tag gemacht. Später um die 1000 Mark.
Hatten Sie keine Angst vor dem Rotlichtmilieu?
Michaela Hof: Nein, ich hatte schon mit 16 private Kontakte ins Rotlichtmilieu. Bevor ich anfing anzuschaffen, holte ich mir bei denen eine ,Genehmigung'. Ich hatte nie einen festen Zuhälter, aber immer den Schutz meiner Bekannten. Ich hatte also immer Leute, die mir bei Problemen helfen konnten.
Was war Ihr schlimmstes Erlebnis als Hure?
Michaela Hof: Einmal wurde ich auf meinem Zimmer überfallen. Ein Freier hatte für 30 Mark eine Handmassage von mir haben wollen. Als er in meinem Zimmer war, packte er meinen Kopf, knallte ihn auf den Boden ich konnte den Alarmknopf nicht mehr drücken und an mein Gasspray kam ich auch nicht ran. Die Wirtschafter hörten meine Schreie und kamen dann mit Baseballschlägern zu Hilfe.
Gibt es auch schöne Erinnerungen?
Michaela Hof: Ich hätte nie damit gerechnet, was für ein Zusammenhalt in dem Bereich herrscht. Natürlich muss man sich an gewisse Regeln halten aber ich bekam immer Hilfe und Unterstützung wenn ich es wollte.
Warum haben Sie nach zwei Jahren mit der Prostitution aufgehört?
Michaela Hof: Die Sexarbeit war für mich Teil der Suche nach mir selbst. Ich war immer aggressiv und aus heutiger Sicht wollte ich mich mit diesem Job wohl auch selbst bestrafen. Die Aggressionen konnte ich dort aber nicht loswerden und eine Bestrafung war diese Zeit auch nicht, im Gegenteil. Als meine Schulden dann weg waren und ich etwas zur Seite gelegt hatte, bin ich ausgestiegen, um weiter nach meinem Platz im Leben zu suchen.
Was raten Sie Frauen, die sich prostituieren wollen?
Michaela Hof: Dass sie sich gut überlegen, warum sie es tun. Der Huren-Job ist hart. Die Frauen sollten sich Unterstützung holen, sich von Frauen wie Stephanie Klee beraten lassen. Sie müssen sich über sexuelle Praktiken und Hygieneschutzmaßnahmen informieren und wissen, dass sie sich regelmäßig beim Arzt einer Gesundheitskontrolle unterziehen sollten.
Was möchten Sie mit Ihrem Buch Kobern mit Strategie Verkaufstaktiken für Mädels aus dem Rotlichtmilieu erreichen?
Michaela Hof: Ich möchte den Mädels beibringen, was alles hinter dem Begriff Kommunikation steckt, damit sie sich dieses Wissen zunutze machen können. Der Freier kauft eine Leistung von der Sexarbeiterin, dessen muss sie sich bewusst sein. Eine Hure sollte selbstbewusst das vorstellen, was sie zu bieten hat und welche Preise sie dafür verlangt. In diesem Vorgespräch findet sie dann heraus, was ihr Gast wünscht. Letztlich geht es darum, dass der Freier befriedigt geht.
Aber das wissen Huren doch...
Michaela Hof: Aber nicht alle machen davon umfassenden Gebrauch. Viele leiern die Preise runter. Aber wenn eine Sexarbeiterin auf ihren Kunden eingeht, sich versucht, in ihn hineinzuversetzen, dann ist er zufriedener, bucht Extras, bleibt länger und kommt wieder. Huren müssen ,kobern' lernen. Das heißt, dass sie sich des Preis-Leistungs-Verhältnisses während der ,Preisverhandlungen' bewusst sind.
Das klingt ein bisschen wie beim Autokauf.
Michaela Hof: In gewisser Weise ist es das auch. Als Sexarbeiterin bin ich Dienstleisterin, die einem Kunden etwas anbietet. Über diese ,Ware' muss gesprochen werden. Wenn Freier und Hure mehr miteinander kommunizieren und so auf beiderseits bestehende Wünsche eingehen, wird es zwangloser. Sie kann ihm selbstbewusster entgegentreten, weil sie sich besser mitteilen kann. Das muss die Sexarbeiterin lernen, sofern es ihr nicht gleich mit in die Wiege gelegt wurde.
Also ist Ihr Buch so etwas wie ein ,Fernstudium' für Huren?
Michaela Hof: Vielleicht. Allerdings würde ich es nicht als Einstieg ins Gewerbe empfehlen. Die Frauen müssen schon einige Monate gearbeitet haben, um das zu verstehen, was ich dort beschrieben habe.
Von September an kommt Michaela Hof auch ins Bordell, um Huren an ihrem Arbeitsplatz in Verkaufstechniken zu unterrichten.
Gruß AL!
Dieses Buch scheint recht interresant zu sein!
Hier ein Interview (ja ich weiß Blöd-Zeitung) mit der EX - Hure Michaela Hof
http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/ero...a-hof.html
Quelle Bild Online.de
BILD.de: Frau Hof, Sie wurden mit 19 Jahren Sexarbeiterin warum?
Michaela Hof: Für mich war das damals eine Möglichkeit, meine Schulden loszuwerden. Mein damaliger Lebensgefährte und ich hatten ungefähr 15 000 Mark Schulden. Ich hatte mir den Schuh dafür angezogen und fühlte mich dafür verantwortlich. Ein halbes Jahr lang gab ich ihm das Geld aus der Anschafferei, um die Verbindlichkeiten zu begleichen. Als ich merkte, dass er das Geld nicht dafür verwendete, verließ ich ihn. Rückblickend war ich wohl jung und dumm. Auf der anderen Seite war die Sexarbeit auch eine Flucht vor mir selbst. Ich betrachte die Erfahrung jetzt als den Abschluss meiner Kindheit und Jugend.
Michaela als Sexarbeiterin sie war jung, brauchte das Geld und war auf der Suche nach sich selbst
Schluss mit Lügen! Michaela Hof (34) war zwei Jahre eine Hure
Der Marketing-Ratgeber fürs Rotlicht (25 Euro) kann online bestellt werden und wird Mitte August ausgeliefert
Hat Sie Ihr erstes Mal mit einem Freier Überwindung gekostet?
Michaela Hof: Nein. Ich hatte damals keinen Beziehung zu meinem Körper und zu meiner Sexualität. Es war komisch, neu, es hat nicht wehgetan. Aber ich habe schon zwei bis drei Monate gebraucht, um mich mit dem Job zu identifizieren. Ich dachte, dass Freier uns Sexarbeiterinnen nur als Objekt sehen und so lief das für mich alles ganz maschinell. Ich habe abgeschaltet. Als mir nach dieser Orientierungsphase bewusst wurde, dass mich erstaunlich viele Freier als Menschen behandeln - ja sogar anständiger als mein damaliges solides Umfeld habe ich meine Freier gern als Kunden und Gäste angesehen.
Wie kann man sich die Arbeit einer Hure vorstellen?
Michaela Hof: Ich habe damals immer acht bis zehn Tage durchgearbeitet und zwei bis vier Tage frei gemacht. Als ich in einem Laufhaus in Heidelberg arbeitete, habe ich einmal sogar 20 bis 30 Freier an einem Tag bedient. Die sind für einen sogenannten ,schnellen Fick' zu mir gekommen.
Und was kam finanziell dabei rum?
Michaela Hof: Am Anfang habe ich um die 300 Mark pro Tag gemacht. Später um die 1000 Mark.
Hatten Sie keine Angst vor dem Rotlichtmilieu?
Michaela Hof: Nein, ich hatte schon mit 16 private Kontakte ins Rotlichtmilieu. Bevor ich anfing anzuschaffen, holte ich mir bei denen eine ,Genehmigung'. Ich hatte nie einen festen Zuhälter, aber immer den Schutz meiner Bekannten. Ich hatte also immer Leute, die mir bei Problemen helfen konnten.
Was war Ihr schlimmstes Erlebnis als Hure?
Michaela Hof: Einmal wurde ich auf meinem Zimmer überfallen. Ein Freier hatte für 30 Mark eine Handmassage von mir haben wollen. Als er in meinem Zimmer war, packte er meinen Kopf, knallte ihn auf den Boden ich konnte den Alarmknopf nicht mehr drücken und an mein Gasspray kam ich auch nicht ran. Die Wirtschafter hörten meine Schreie und kamen dann mit Baseballschlägern zu Hilfe.
Gibt es auch schöne Erinnerungen?
Michaela Hof: Ich hätte nie damit gerechnet, was für ein Zusammenhalt in dem Bereich herrscht. Natürlich muss man sich an gewisse Regeln halten aber ich bekam immer Hilfe und Unterstützung wenn ich es wollte.
Warum haben Sie nach zwei Jahren mit der Prostitution aufgehört?
Michaela Hof: Die Sexarbeit war für mich Teil der Suche nach mir selbst. Ich war immer aggressiv und aus heutiger Sicht wollte ich mich mit diesem Job wohl auch selbst bestrafen. Die Aggressionen konnte ich dort aber nicht loswerden und eine Bestrafung war diese Zeit auch nicht, im Gegenteil. Als meine Schulden dann weg waren und ich etwas zur Seite gelegt hatte, bin ich ausgestiegen, um weiter nach meinem Platz im Leben zu suchen.
Was raten Sie Frauen, die sich prostituieren wollen?
Michaela Hof: Dass sie sich gut überlegen, warum sie es tun. Der Huren-Job ist hart. Die Frauen sollten sich Unterstützung holen, sich von Frauen wie Stephanie Klee beraten lassen. Sie müssen sich über sexuelle Praktiken und Hygieneschutzmaßnahmen informieren und wissen, dass sie sich regelmäßig beim Arzt einer Gesundheitskontrolle unterziehen sollten.
Was möchten Sie mit Ihrem Buch Kobern mit Strategie Verkaufstaktiken für Mädels aus dem Rotlichtmilieu erreichen?
Michaela Hof: Ich möchte den Mädels beibringen, was alles hinter dem Begriff Kommunikation steckt, damit sie sich dieses Wissen zunutze machen können. Der Freier kauft eine Leistung von der Sexarbeiterin, dessen muss sie sich bewusst sein. Eine Hure sollte selbstbewusst das vorstellen, was sie zu bieten hat und welche Preise sie dafür verlangt. In diesem Vorgespräch findet sie dann heraus, was ihr Gast wünscht. Letztlich geht es darum, dass der Freier befriedigt geht.
Aber das wissen Huren doch...
Michaela Hof: Aber nicht alle machen davon umfassenden Gebrauch. Viele leiern die Preise runter. Aber wenn eine Sexarbeiterin auf ihren Kunden eingeht, sich versucht, in ihn hineinzuversetzen, dann ist er zufriedener, bucht Extras, bleibt länger und kommt wieder. Huren müssen ,kobern' lernen. Das heißt, dass sie sich des Preis-Leistungs-Verhältnisses während der ,Preisverhandlungen' bewusst sind.
Das klingt ein bisschen wie beim Autokauf.
Michaela Hof: In gewisser Weise ist es das auch. Als Sexarbeiterin bin ich Dienstleisterin, die einem Kunden etwas anbietet. Über diese ,Ware' muss gesprochen werden. Wenn Freier und Hure mehr miteinander kommunizieren und so auf beiderseits bestehende Wünsche eingehen, wird es zwangloser. Sie kann ihm selbstbewusster entgegentreten, weil sie sich besser mitteilen kann. Das muss die Sexarbeiterin lernen, sofern es ihr nicht gleich mit in die Wiege gelegt wurde.
Also ist Ihr Buch so etwas wie ein ,Fernstudium' für Huren?
Michaela Hof: Vielleicht. Allerdings würde ich es nicht als Einstieg ins Gewerbe empfehlen. Die Frauen müssen schon einige Monate gearbeitet haben, um das zu verstehen, was ich dort beschrieben habe.
Von September an kommt Michaela Hof auch ins Bordell, um Huren an ihrem Arbeitsplatz in Verkaufstechniken zu unterrichten.
Gruß AL!