03.05.2017, 10:07
Kontaktdaten
Kamilla La Dee
Blissestrasse 33
10713 Berlin
Berlin-Wilmersdorf
030 - 853 23 44
info@kamilla-dee.com
1. OG
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das Gerücht war ja schon länger im Raum, nun ist es auch offiziell verkündet:
Zitat:Liebe Freunde von Kamilla la Dee,
leider zwingt uns das Bauamt Charlottenburg-Wilmersdorf, unser Haus zu schließen. Nach langen, aufreibenden Auseinandersetzungen mit diesem Amt werden wir weichen.
Da die baurechtlichen Bestimmungen es für Wohnungsbordelle in der Berliner Innenstadt nahezu unmöglich machen, adäquate Räume zu finden, wird es das Haus Kamilla la Dee nach dem 31. Mai 2017 nicht mehr geben.
Schon in 2007 hatte der damalige Baustadtrat Gröhler (CDU) sehr viel Energie darauf verwandt, die für Berlin charakteristischen sog. Wohnungsbordelle(*1) in Charlottenburg-Wilmersdorf zu schließen. Auch das Kamilla la Dee (KD) sollte damals schon verschwinden. Nach lang hingezogenen Verhandlungen war das Bauamt schließlich bereit, das KD noch für einen befristeten Zeitraum dulden.
Im Sommer 2009 nach dem Salon-Prestige-Prozess, aber noch bevor es zur Unterzeichnung des Duldungsabkommens für das KD gekommen war, änderte das Bauamt seine Marschrichtung. Zu dieser Zeit war sogar Baustadtrat Gröhler noch im Amt. Nun strebte das Bauamt keine Befristung des Daseins von KD mehr an. Man wollte nicht mehr gegen den Betrieb vorgehen, solange von ihm keine realen Störungen ausgingen. Da es Störungen bisher nicht gab, hielt sich das Bauamt bis Anfang 2016 daran, also fast 7 Jahre lang.
In 2016 wollte die gewechselte Besetzung des Bauamts von der 7 Jahre zuvor erklärten und praktizierten, unbefristeten Duldung nichts mehr wissen! Der bis Herbst 2016 amtierende Baustadtrat Marc Schulte (SPD), der sich früher einmal besonders tolerant und aufgeschlossen (*2) gegeben hatte, trieb sein neuerliches Schließungsvorhaben unerschütterlich voran. Unter seiner Federführung wurde im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf die Schließung ordentlicher Bordelle viel schärfer betrieben als in den meisten anderen Berliner Stadtbezirken. Im Falle von KD, bei dem sich das "alte" Bauamt in 2009 von seinen Schließungsbestrebungen abgekehrt hatte, bedeutet dies nichts anderes als Willkür.
Leider ist das Gebiet, in dem unsere Blissestr. 33 liegt, baurechtlich als allgemeines Wohngebiet ausgewisen. Im Gegensatz dazu gehört die Ringbahnstr. 1 in Halensee, wo der Salon Prestige liegt, zum sog. Mischgebiet. Im allgem Wohngebiet sind die Restriktionen für Bordelle und bordellartigen Betriebe schärfer als im Mischgebiet. Das war Schultes stärkstes Argument gegen unseren Betrieb.
Baustadtrat Schulte wollte zuallererst die am leichtesten greifbaren, und damit die besonders „braven“ Wohnungsbordelle beseitigen. Er behauptete, anschließend übers Baurecht leichter an die kriminalitätsdurchmischte Prostitution kommen zu wollen. Man darf gespannt auf das mittelfristige Ergebnis der von ihm eingeleiteten Maßnahmen sein. Schwer vorstellbar, dass ausgerechnet Herr Schulte es nicht besser weiß und nicht die Folgen dieser Politik absehen kann!
Welche Motive mochten ihn leiten, als dieser einst für seine Offenheit bekannte Stadtrat sehenden Auges genau die Kräfte stärkte, die er vorgeblich bekämpfen wollte? Schließlich zeigt sich schon jetzt dem aufmerksamen Beobachter, wie schnell sich in Charlottenburg-Wilmersdorf Prostitution auf fragwürdigem Niveau, z. B. in Tarngeschäften breit gemacht hat, nämlich genau da, wo unter Schultes Federführung bereits einige legale Bordelle geschlossen wurden. Dass sich in solchen Tarngeschäften Prostitution der behördlichen Kontrolle entzieht, nahm er offenbar in Kauf.
(*1)
Die meisten nicht ganz kleinen "Wohnungs"bordelle in Berlin existieren, trotz der Bezeichnung, nicht in Wohnraum, sondern in der Regel in Gewerberäumen.
(*2)
Vor Maxis "Salon-Prestige-Prozess" in 2009 hatte Marc Schulte als Charlottenburg-Wilmersdorfer Wirtschaftsstadtrat noch gesagt: "Ich würde mich freuen, wenn die Klägerin (Maxi) gewinnt"
http://www.tagesspiegel.de/berlin/wohnungsbordell-ehrenwertes-haus/1503000.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ortste...04526.html
Und:
Zitat:Es wird in wenigen Tagen eine Art Kommunikationsseite geben, auf der Botschaften von Gästen unseres Hauses, die dies ausdrücklich wünschen, veröffentlicht werden können, ähnlich wie in einem Gästebuch. Auch Kommentare von Frauen des Hauses, bzw. deren mögliche Antworten auf Ihre Botschaften sollen hier erscheinen.
Schicken Sie bitte ab sofort solche Botschaften mit dem deutlichen Vermerk ZUR VERÖFFENTLICHUNG im Betreff an:
[email=info@kamilla-dee.com]info@kamilla-dee.com[/email]
Sie können uns natürlich auch weiterhin diskrete E-Mails, die mit Sicherheit nicht veröffentlicht werden, an diese Adresse schicken. Auch noch über den 01. Juni 2017 hinaus können wir vielleicht auf Wunsch für Sie Kontakt zu Ihrer Favoritin herstellen, sofern beide Seiten damit einverstanden sind.
zusätzlich zum ProstSchG wird es also auch auf dem Berliner Verwaltungsgebiet ab 1.7.17 turbulent.
So long,
CC