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11.02.2023, 12:15
Hallo,
Ich hab mal eine Frage an die Runde: Wer hat welche Erfahrungen mit der Behandlung (Therapie) einer ausgepägten gutartigen Prostatavergrösserung ?
Aktuelle Situation: Blasensonde nach akutem totalen Harnstau
Laufende Medikation: Combodart 0,5 mg / 0,4 mg + Tadalafil (Mylan) 5 mg (Einmalige Dosis pro Tag)
Therapieansatz: Wait and see, Combodort hat wohl keine "Sofortwirkung" ?
Beste Grüsse,
Suchbegriffe: Prostata, Harnstau, Blasenentzündung, Inkontinenz, Prostatavergrösserung, BPH, Dutasterid, Tamsulosinhydrochlorid, 5-Alpha-Reduktase-Hemmer, ARH, PDE-5-Hemmer
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12.10.2023, 21:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.10.2023, 21:33 von book_mark.)
Tadalafil? Das ist doch der Wirkstoff von Cialis. Potenzmittel auf Dauer von der Krankenkasse? Reichen da 5mg für eine bessere Erektion? Eine normale Pille hat 20mg. Aber die Halbwertszeit (17,5Std) ist hoch, 20mg täglich wären wohl zu gefährlich. Tamsulosin führt zur geringen Nachblindheit, die Pupillen stellen sich nicht mehr weit. Geht auch sehr langsam zurück!!! Dauert Monate! Steht nicht im Beipackzettel. Vor dem Schlafengehen nichts trinken, das hilft am besten. Immer ein Kissen beim sitzen draußen verwenden. Bei Oralsex immer Gummi verwenden! Sonst wandert alles die Harnröhre hoch und kann Prostata entzünden.
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(11.02.2023, 12:15)AmeisenTiger schrieb: Hallo,
Ich hab mal eine Frage an die Runde: Wer hat welche Erfahrungen mit der Behandlung (Therapie) einer ausgepägten gutartigen Prostatavergrösserung ?
Ich habe mir in der Uni-Klinik Frankfurt/Main eine Prostata-Embolisation machen lassen. Bin nach 1 1/2 Jahren noch sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Was das Internet dazu sagt:
Prostata-Arterien-Embolisation (PAE) ist ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung von Symptomen einer benignen Prostatahyperplasie (BPH), auch bekannt als vergrößerte Prostata. Dieses Verfahren zielt darauf ab, die Größe der Prostata zu verringern, indem der Blutfluss zu den übermäßig gewachsenen Bereichen der Prostata blockiert wird.
Wie funktioniert die Prostata-Arterien-Embolisation:
Ablauf:
Ein kleiner Katheter wird in die Arterien eingeführt, die die Prostata mit Blut versorgen, meist über eine kleine Punktion in der Leiste oder am Handgelenk.
Winzige Partikel werden durch den Katheter in die Arterien injiziert, die den Blutfluss blockieren.
Ohne eine kontinuierliche Blutversorgung schrumpft die Prostata im Laufe der Zeit, was den Druck auf die Harnröhre verringert und die Symptome verbessert.
Vorteile:
Nicht-chirurgisch: Im Gegensatz zu herkömmlichen chirurgischen Methoden ist die PAE nicht-invasiv, es sind keine Schnitte oder Nähte erforderlich.
Schnelle Erholung: Patienten können in der Regel noch am selben oder am nächsten Tag nach Hause gehen, mit minimaler Erholungszeit.
Symptomlinderung: Das Verfahren hilft, häufige Symptome wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, häufigen Harndrang und Dringlichkeit, die mit einer BPH verbunden sind, zu lindern.
Risiken:
Obwohl Komplikationen selten sind, besteht ein geringes Risiko für Infektionen, Blutungen oder vorübergehende Harnverhaltung. In seltenen Fällen kann es zu einer nicht zielgerichteten Embolisation (Blockade benachbarter Strukturen) kommen.
Einige Männer verspüren nach dem Eingriff leichte Beschwerden oder Schmerzen.
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(12.10.2023, 21:18)book_mark schrieb: Tadalafil? Das ist doch der Wirkstoff von Cialis.
Tadalafil wurde ursprünglich zur Unterstützung des Kreislauf-Systems entwickelt.
Die Wirkung gegen die Disfunktion unseres besten Stücks wurde erst später entdeckt. Viele Männer nehmen täglich 5 MG Tadalafil ein. Einige Urologen empfehlen das für alle Männer ab 50.
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Wie wirkt sich die PAE auf Sex und Ejakulation aus? Alles so wie vor der Prostatahyperplasie?
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Was sagt das Internet zur Behandlung der Prostatavergrößerung?
Die Behandlung einer **Prostatavergrößerung** (benigne Prostatahyperplasie, BPH) hängt von der Schwere der Symptome und der Größe der Prostata ab. Es gibt mehrere Therapieoptionen, die von der Beobachtung bis hin zu operativen Eingriffen reichen. Hier sind die gängigen Behandlungsmethoden:
### 1. **Abwartende Haltung (Watchful Waiting)**
- Bei milden oder kaum belastenden Symptomen wird oft zunächst keine aktive Behandlung durchgeführt.
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen (PSA-Wert, Ultraschall, Harnflussmessung) sind wichtig, um Veränderungen zu beobachten.
### 2. **Medikamentöse Behandlung**
Es gibt verschiedene Medikamente, die zur Behandlung einer Prostatavergrößerung eingesetzt werden:
#### a) **Alpha-Blocker**
- Sie entspannen die Muskeln in der Prostata und der Blase, wodurch der Harnfluss verbessert wird.
- Beispiele: Tamsulosin, Alfuzosin, Doxazosin.
- Wirkung tritt schnell ein, lindert aber nur die Symptome.
#### b) **5-Alpha-Reduktase-Hemmer**
- Diese Medikamente verringern das Volumen der Prostata, indem sie die Produktion von Dihydrotestosteron (DHT), einem Hormon, das das Wachstum der Prostata fördert, hemmen.
- Beispiele: Finasterid, Dutasterid.
- Wirkung tritt nach einigen Monaten ein, häufige Anwendung bei einer stark vergrößerten Prostata.
#### c) **Phosphodiesterase-5-Hemmer**
- Auch bei Erektionsstörungen eingesetzt, können sie bei Prostatavergrößerung die Blasenentleerung erleichtern.
- Beispiel: Tadalafil.
#### d) **Kombinationstherapie**
- Oft werden Alpha-Blocker und 5-Alpha-Reduktase-Hemmer kombiniert, um sowohl die Symptome zu lindern als auch die Prostata zu verkleinern.
### 3. **Minimale invasive Therapien**
Wenn Medikamente nicht ausreichend wirken oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, können minimal-invasive Verfahren zum Einsatz kommen:
#### a) **Transurethrale Mikrowellen-Thermotherapie (TUMT)**
- Hierbei wird die Prostata durch Mikrowellenenergie erhitzt, wodurch das überschüssige Gewebe schrumpft.
#### b) **Transurethrale Nadelablation (TUNA)**
- Radiofrequenzenergie wird über Nadeln in die Prostata geleitet, um das Gewebe zu erhitzen und zu zerstören.
#### c) **Wasserdampftherapie (Rezum)**
- In die Prostata wird heißer Wasserdampf injiziert, der das überschüssige Gewebe abtötet. Diese Methode ist minimalinvasiv und wird ambulant durchgeführt.
#### d) **Lasertherapie**
- Der überschüssige Teil der Prostata wird durch Laserenergie entfernt oder verdampft. Verschiedene Lasertypen (Holmium-Laser, Greenlight-Laser) stehen zur Verfügung.
### 4. **Chirurgische Behandlung**
Wenn Medikamente oder minimal-invasive Methoden keine ausreichende Linderung bringen oder Komplikationen wie Harnverhalt oder Nierenprobleme auftreten, können chirurgische Eingriffe notwendig werden:
#### a) **Transurethrale Resektion der Prostata (TURP)**
- Das überschüssige Prostatagewebe wird durch die Harnröhre mit einem speziellen Instrument entfernt. Dies ist eine häufig angewandte Methode bei mittelschwerer bis schwerer Vergrößerung.
#### b) **Offene Prostatektomie**
- Bei einer sehr stark vergrößerten Prostata kann eine offene Operation notwendig sein, bei der das überschüssige Gewebe entfernt wird. Dies ist ein größerer Eingriff mit längerer Erholungszeit.
#### c) **HoLEP (Holmium-Laser-Enukleation der Prostata)**
- Hier wird das überschüssige Gewebe mit einem Holmium-Laser entfernt. Diese Methode ist für stark vergrößerte Prostatae geeignet.
### 5. **Lebensstiländerungen und Selbstmanagement**
- Vermeidung von koffeinhaltigen Getränken und Alkohol, die die Blase reizen können.
- Regelmäßige körperliche Bewegung.
- Vermeidung großer Flüssigkeitsmengen vor dem Schlafengehen.
- Blasentraining zur Verbesserung der Blasenfunktion.
### Fazit:
Die Wahl der richtigen Behandlung hängt von der Größe der Prostata, den Symptomen und den individuellen Gesundheitszuständen ab. Leichte Fälle können oft medikamentös oder durch Beobachtung behandelt werden, während fortgeschrittene Fälle eine Operation erfordern können. Ein Urologe kann die beste Therapie auf Basis einer umfassenden Untersuchung empfehlen.
Bei mir war es so, dass OPs nicht in Frage kamen. Ich hatte Bedenken, dass Inkontinenz oder Impotenz die Folge sein könnten. Medikamente haben auf den Hormonhaushalt Einfluss genommen. Ich bekam Depressionen. Wie oben gesagt, bin ich mit der Embolisation voll zufrieden. Nachts muss ich höchstens noch 1x zur Toilette.
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(28.09.2024, 03:24)book_mark schrieb: Wie wirkt sich die PAE auf Sex und Ejakulation aus? Alles so wie vor der Prostatahyperplasie?
Ich habe bisher keine Veränderung bemerkt.
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Wie bekommt man einen Termin an der Uni-Klinik FFM? Das viele Pinkeln nachts ist schon echt nervig.
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Habe auch das Gefühl, daß eine größer werdende Prostata die Ejakulation immer weiter abklemmt. Geht alles nach innen los.
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(29.09.2024, 14:32)book_mark schrieb: Wie bekommt man einen Termin an der Uni-Klinik FFM? Das viele Pinkeln nachts ist schon echt nervig.
https://radiologie-uni-frankfurt.de/fuer...x_ger.html
Bei mir war folgender Ablauf:
Voruntersuchung (MRT und Arztgespräch). Am selben Tag Termin für die Embolisation bekommen.
Der Eingriff bei der Embolisation wurde vom Chefarzt (Prof. Vogl) vorgenommen. Hat etwas 30 Minuten gedauert. Danach war aber ein paar Stunden Bettruhe angesagt, damit mit dem Druckverband nichts passiert und damit der Arzt sicher ist, dass der Eingriff gut vertragen wurde.
Danach konnte ich heim gehen.
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