Politische Diskussionen und Entscheidungen - Druckversion +- LSH (https://www.lustscout.to/forum) +-- Forum: Sonstiges (https://www.lustscout.to/forum/forumdisplay.php?fid=14) +--- Forum: Menschenhandel und Ausbeutung (https://www.lustscout.to/forum/forumdisplay.php?fid=315) +--- Thema: Politische Diskussionen und Entscheidungen (/showthread.php?tid=116837) Seiten:
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RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Stuart - 09.04.2014 Hänge es mal hier dran: http://www.donacarmen.de/?p=473#more-473 Der Doña-Carmen-Gesetzentwurf: „Gesetz zur Neuregelung der Rechtsverhältnisse in der Prostitution“ Stuart, RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Wanker - 09.04.2014 Ein ganzer Haufen von Meldungen zu ein und dem selben Thema: dem "Eckpunktepapier" der Union. Das Dokument selbst ist übrigens von der letzten Meldung (WELT investigativ Blog) aus verlinkt. (Direktlink zum PDF auf welt.de) n-tv.de schrieb:Gesetz gegen Zwangsprostitution: SPD unterstützt Bordell-Pläne der Union FAZ schrieb:Maßnahmen gegen Zwangsprostitution: Union will Mindestalter für Prostituierte von 21 Jahren TAZ schrieb:Maßnahmen gegen Zwangsprostitution: Kein Sex ohne Schein FOCUS Online schrieb:Regelung von Prostitution: Bundesfamilienministerin will Flatrate-Sex verbieten ZEIT ONLINE schrieb:Prostitution: Schwesig will Erlaubnispflicht für Bordelle Zitat:Schwesig plant Gesetz zur Prostitution und will mehr Rechte für homosexuelle Paare TAZ schrieb:Kampf gegen Zwangsprostitution: Zurück zu Kontrollen und Razzien VIVA.tv schrieb:Die Union will Prostitution in Deutschland zu einem seriösen Geschäft machen finanznachrichten schrieb:SPD signalisiert Zustimmung zu Unionsplänen gegen Zwangsprostitution WELT Investigativ Blog schrieb:Das plant die Union gegen Zwangsprostitution Gruß, Wanker RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Elmar2000 - 09.04.2014 (09.04.2014, 21:23)Wanker schrieb: "Eckpunktepapier" der Union. Vielen Dank Wanker! Hier die Überschriften der Eckpunkte (gefettet von mir): Eckpunkte-Auszug schrieb:Eckpunkte zur Bekämpfung von Zwangsprostitution und Menschenhandel... Das heißt: wenn die Intention der Eckpunkte ihren Niederschlag in Gesetze und Verordnungen finden sollte, dann wird die Prostitution in Deutschland stärkeren Restriktionen unterworfen werden. Verboten wird sie nicht. RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Wanker - 09.04.2014 (09.04.2014, 23:24)Elmar2000 schrieb: Vielen Dank Wanker! Bitte, gern geschehen. Den vollständigen Text haben wir übrigens auch hier im Forum. Aber Deine Kurzfassung ist natürlich übersichtlicher. (09.04.2014, 23:24)Elmar2000 schrieb: Das heißt: wenn die Intention der Eckpunkte ihren Niederschlag in Gesetze und Verordnungen finden sollte, dann wird die Prostitution in Deutschland stärkeren Restriktionen unterworfen werden. Verboten wird sie nicht. Und einige Punkte (d.h. besonders die Punkte 8 bis 12) in dem Papier sind ganz offensichtliche Verbesserungen, die man ohne weitere Einschränkungen unterstützen kann. Kritisch sehe ich vor allem den Punkt 2, der ist nämlich sehr schwammig formuliert. Diesen unreflektierten Ruf nach mehr Polizei und mehr Kontrolle durch den Staat halte ich, vor allem unter freiheitlichen Gesichtspunkten, für sehr bedenklich. Oh, und zu sagen, das Prostitution nicht verboten wird, ist übrigens Schönfärberei, wenn man sich den Punkt 1 mal ein wenig auf der Zunge zergehen lässt:
Geschickt eingefädelt, oder? In der Praxis läuft das vermutlich darauf hinaus, das anstatt einer eindeutigen Gesetzeslage wieder einmal kommunale Willkür das Tagesgeschäft der Huren bestimmt. Ich kann mir bereits bildlich vorstellen, was die Ladies in den Interessenverbänden der Prostituierten dazu sagen werden... Gruß, Wanker RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Elmar2000 - 10.04.2014 (09.04.2014, 23:56)Wanker schrieb: ... und zu sagen, das Prostitution nicht verboten wird, ist übrigens Schönfärberei, wenn man sich den Punkt 1 mal ein wenig auf der Zunge zergehen lässt: Hallo Wanker, ich habe nichts schön gefärbt. Sondern ausdrücklich von "stärkeren Restriktionen" gesprochen. Die Erlaubnis der Prostitution (ihr Nichtverbot) habe ich erwähnt, und zwar gegen die hier im Forum des öfteren geäußerte Furcht, in Deutschland könnten schwedische Verhältnisse einreißen. Das hat die GroKo offensichtlich nicht vor. PS: Dass die Sache von den Politikern "geschickt eingefädelt" und formuliert wird ist nichts neues. Das eröffnet ihnen (und den rechtsprechenden Richtern) so manche Freiheit. Deshalb formulieren sie es sie immer und bei allen Gesetzen so geschickt (schau Dir mal den Werdegang eines Gesetzes an; was da von den verschiedenen Parteien an Spitzfindigkeiten eingefügt wird; bis es dann endlich den Wortlaut hat, dem alle Bedenkenträger zustimmen können. Motto: das Gesetz darf kein Mittel der von ihm Betroffenen sein). Grüße, Elmar RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Wanker - 10.04.2014 Radio Vatikan schrieb:Franziskus: „Menschenhandel - eine Wunde im Fleisch Christi“ Radio Vatikan schrieb:Vatikan: Gemeinsamer Kampf mit Polizei gegen Menschenhandel RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Stuart - 11.04.2014 http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-963991.html Zitat:Neues Prostitutionsgesetz Stuart, interessant sind die Kommentare zum Artikel RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Elmar2000 - 11.04.2014 Ich möchte an BornIn erinnern, der vor kurzem eine treffende Einschätzung geliefert hat: (28.02.2014, 09:34)BornIn1980 schrieb: wir sollten nicht vergessen, dass der Paysex auch Steuereinnahmen bringt. Auf so was wird es wohl hinaus laufen. BornIn‘s Begründung (hohe öffentliche Schulden, klamme Kassen) teile ich: (10.04.2014, 00:21)Elmar2000 schrieb: ...Verboten wird der Pay6 in Deutschland nicht. Und schon verschwinden die moralinsauren Anstandsapostel aus dem Fokus der Öffentlichkeit. A. Schwarzer jedenfalls ist schon auf einen neuen Zug aufgesprungen: sie verteidigt jetzt Putin Gruß, Elmar RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - BornIn1980 - 12.04.2014 Hallo zusammen, als Steuerberater habe ich jeden Tag mit dem Thema Staatsfinanzen zu tun. Und wenn es darum geht, Geld zu beschaffen, sind die immer sehr kreativ. Wenn die Prostitution verboten wird, wird sie Teil der Schattenwirtschaft, wo eine Besteuerung rein theoretisch möglich wäre: Obwohl illegale Einkünfte z.B. aus Hehlerei, Erpressung, Bestechung oder Schleusertätigkeit und dem Handel mit Rauschgift, Kriegswaffen, Raubkopien, gefälschten Markenartikeln oder Schmuggelwaren grundsaetzlich auch steuerpflichtig sind: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wirksamere-besteuerung-fiskus-bittet-straftaeter-zur-kasse-seite-2/2595898-2.html Da die Besteuerumg aber in der Praxis nahezu unmöglich wäre, bleibt die Prostitution halt legal. Denn im Gegensatz zu anderen anrüchigen Tätigkeiten sind die Tätigkeit und deren legale Begleiterscheinungen aus Sicht des Staates erträglich. Ein Verbot wurde von den Politikern bestimmt schon unter dem Motto "Was kostets, was bringts" diskutiert. Da es zu viel kostet und zu wenig bringt gibt es kein Verbot. Denn der Schäuble will -um jeden Preis- einen ausgeglichenen Haushalt, weil er ihn haben muss. Er will und kann nicht zugeben, wie ernst die Finanzlage Deutschlands mittlerweile eigentlich ist ! Und wenn Griechenland, Italien, Irland, Spanien oder Portugal pleite gehen: Deutschland hat am meisten zu verlieren, weil es mit einer unvorstellbaren Summe von vielen, vielen, vielen Milliarden bürgt ! Im Endeffekt geht es dann jedem von uns an den Geldbeutel. Meiner Meinung nach gilt der alte Grundsatz "pecunia non olet" (Geld stinkt nicht") mehr denn je. Für Alle, die in der Schule kein Latein hatten, hier die Erklärung: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Pecunia_non_olet Wenn dieser Beitrag zu sehr OT sein sollte, kann er auch gerne in einen anderen Bereich verschoben werden. LG BornIn1980 RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - andie38 - 12.04.2014 (12.04.2014, 09:28)BornIn1980 schrieb: Und wenn Griechenland, Italien, Irland, Spanien oder Portugal pleite gehen: Deutschland hat am meisten zu verlieren, weil es mit einer unvorstellbaren Summe von vielen, vielen, vielen Milliarden bürgt ! So schnell geht niemand pleite. Ich habe ja schon mal in "Wie Vater Staat kräftig an der Prostitution mit verdient" reigeschrieben, dass ab 2016 die Einnahmen aus Prostitution, Menschenhandel und Drogen in das Bruttoinlandsprodukt einfliesen sollen. Solange werden diese Länder schon noch durchhalten. Das Volkseinkommen wird schon wieder ausgeglichen, keine Angst. Allerdings muss man sich schon fragen, wie man die ganzen Gelder in das BIP einbringen will, wenn man nicht selbst an den Machenschaften beteiligt ist . Also Leute, weiterhin ins Puff gehen, auch mal ins Ausland fahren damit, niemand Pleite geht. Hier nochmal der Link dazu: bueso.de RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Wanker - 12.04.2014 Langer (~4000 Wörter), aber sehr lesenswerter Beitrag im Deutschlandfunk. Tanja Dückers (Deutschlandfunk) schrieb:Prostitution - Jedes Verbot ist ein heimliches Gebot RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Wanker - 12.04.2014 voice4sexworkers schrieb:Fatale Verdrehung der Fakten: Studie “Does Legalization of Prostitution Increase Human Trafficking” RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - Wanker - 12.04.2014 Staatsministerium Baden-Württemberg schrieb:Pressemitteilung: Land unterstützt Bundesratsentschließung zu Maßnahmen zur Regulierung von Prostitution und Prostitutionsstätten RE: Politische Diskussionen und Entscheidungen - peterPowers - 13.04.2014 Ein Lichtblick unter den Politikern, die Frau sollte Mann sich merken: NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne): Zitat:im Bundesrat will sich Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) gegen Strafen für Freier aussprechen, die die Dienste von Zwangsprostituierten kaufen. http://www.derwesten.de/wp/politik/nrw-ministerin-steffens-will-keine-strafen-fuer-freier-id9229526.html |